Das ist ein relativ einfaches Wort, von dem es auch eine japanische Übersetzung gibt. Sie lautet iie. Dennoch gibt es einen Haufen Unterschiede in der Verwendung des Wortes. Japaner sind nicht egoistisch genug, um es zu verwenden. Ich habe das Gefühl, dass den Japanern das Ich fehlt. Sie denken immer in wir und an den Anderen. Immer zuerst der Andere und man selbst steht an zweiter Stelle. Affen helfen sich auch gegenseitig, aber nur wenn sie als Individuum davon profitieren. Also Europäer sind noch etwas mehr Affe als Japaner, die das Individuum fast komplett abgeschafft haben. Das ist schwer in Worte zu fassen und deshalb werde Ich mal ein paar Beispiele schreiben. Ich wollte nach Sendai fahren, um mich da mal etwas umzugucken. Also habe Ich gefragt, ob jemand demnächst nach Sendai fährt. Die Antwort war vielleicht in ein paar Tagen. Was sie eigentlich meinten war 'Nein' es fährt demnächst keiner nach Sendai.
kprause - 12. Dez, 14:27
Japaner und Europäer haben eine andere grundlegende andere Grundvorstellung von der Gesellschaft. Europäer sind Individuen, die durch die Welt gehen und sich um die Gesellschaft keine großen Gedanken machen.
Der Japaner denkt nicht in Ich sondern in wir. Er ist immer teil einer Gruppe: Familie, Klasse, Firma, Schule, Region, Club und natürlich ist er ein Teil Japans. Und der Japaner will die Gruppe nicht behindern, was natürlich passieren würde, wenn man etwas als Individuum machen möchte. Es gibt einfach zu viele andere in der Gruppe und die würden dann alle behindert werden. Das Ich muss zum Wohle der Gruppe zurück treten zum wohle des Wir. Also heiß es für das Individuum „Maulhalten“ und immer hinter der Gruppe hinterher. Und dadrinnen ist auch die Freundlichkeit begründet. Denn eine Schlechte Stimmung ist absolut schädlich für das Gruppenklima also immer schön lächeln und jeder Art von Konflikt aus dem weg zu gehen. Deshalb wird möglichst so geredet, das jeder sein Gesicht behält und niemand sich auf den Schlips getreten fühlt.
kprause - 12. Dez, 14:26