Limited Express

So, gestern hatte Ich soweit gepackt, dass Ich heute nur noch duschen musste, dann die letzten Sachen in den Koffer schmeißen und Ich war fertig zum Abmarsch. Gestern hatte Ich schon alle Formalitäten mit dem Besitzer des Hotels geregelt und brauchte nur noch meinen Schlüssel bei ihm in den Briefkasten zu werfen. Dann habe ich meine letzen Eier für Pfannkuchen zum Frühstück verbraucht und auch die letzte Milch und den Käse. Alles andere habe Ich zur freien Verfügung gestellt für alle, die daran interessiert sind und Lust haben es zu verbrauchen.
Ich bin gerade etwas abgelenkt, da Ich im Limited Express sitze und wir durch eine sehr schöne Landschaft fahren, die mich leicht ablenkt, leider ist es nicht möglich sie zu fotografieren, da die Reflexe der Zugscheibe das gesamte Bild versaut. Aber hier sind nette Häuser und einige davon sehen traditionell aus, was dem ganzen einen exotischen Hauch verleiht. Außerdem Bauernhäuser, Wälder, Reisfelder, und Bäume mit orangenen Früchten. Ich kann von hier aus nicht erkennen ob es Clementinen, Apfelsinen oder Mandarinen sind, Bambuswälder, Berge, die mit Mischwald bewachsen sind, Städte, Dörfer und eine interessante Beobachtung: Eine Stadt oder Dorf breitet sich als ein Klumpen aus, also wenn man auf einen Berg guckt sieht man am Fuße ein Dorf und dann ist da die letzte Häuserreihe und danach kommt kein einziges Haus mehr. Man es ist echt toll, gerade habe Ich Bäume gesehen, die Ihre Blätterfarbe ins Weinrot ändern und nette Punkte in der Landschaft machen. Verdammt was ist die Countryside von Japan schön!
Aber zurück zu meinem Morgen. Ich habe mit Eric gefrühstückt und dann sind wir in die Kirche gegangen, wo alle Anteilnahme genommen haben. Und zum Schluss des Gottesdienstes haben sie mich nach vorne gerufen, um für mich zu beten und mir alles Gute zu wünschen und alle davon in Kenntnis zu setzen, was Ich von nun an machen werde und um allen die Chance zu geben sich von mir persönlich zu verabschieden. Der Gottesdienst war um 12:00 fertig und dann habe viele die Chance genutzt , um sich nochmal mit mir zu unterhalten und mich alles möglich zu fragen, was Ich schön fand in Osaka und ob Ich wieder komme oder wann Ich zurück nach Deutschland fliege, was das für eine Farm ist usw.. Danach sind wir zu einem Inder zum Mittagessen gegangenen. Da hatte Ich Curry Chiken, was echt super geschmeckt hat. Aber bevor Ich das Essen bestellt habe, habe Ich noch die Mitbringsel für meine zukünftige Gastfamilie gekauft. Süßigkeiten für die anderen Mitarbeiter in kleinen Würfeln und 2 Schoko und 2 Käse Muffins, die einzeln verpackt sind und unglaublich gut schmecken, für meinen Gastvater. Ich hoffe, das Ich mich damit Japankonform verhalte und alles Ordnungsgemäß machen werde. Ich habe schon um 1:30 Uhr angefangen mich auf den Weg zur U-Bahnstation zu machen, denn Ich habe mir schon gedacht, dass Ich rund eine halbe Stunde mindestens brauchen werde. Nicht weil der Weg so lang ist sondern weil Ich jedem mindestens einmal die Hand schütteln muss und Koe hatte natürlich ein besonders hohes Bedürfnis mit mir zu reden. Gerade fahre Ich durch ein sehr flaches Gebiet, hier ist ein Friedhof direkt neben den Gleisen und soweit das Auge reicht gibt es nur Felder und vereinzelte Rauchsäulen, von Bauern, die Ihr Wildkraut (Unkraut sagt man ja nicht mehr, da es die armen Pflanzen beleidigt, da es ja Wildkräuter sind!! und es ein Unding ist es Unkraut zu nennen, nur weil es unerwünscht ist. Gleichberechtigung muss sein!! Auch in der Flora.) verbrennen. Nur am Horizont kann man die Ansätze einer Stadt sehen. Aber Ich werde schon wieder abgelenkt. Also Ich habe dann angefangen mich zu verabschieden und war dann trotzdem 15 min später in der U-Bahn als Ich wollte, da dann noch unbedingt Emi Bye sagen wollte und Hinz und Kunz noch mit zu Station gekommen sind und Ich dann jedem nochmal Tschüss sagen musste und Eric hat mir dann noch ein Buch in die Hand gedrückt von Ihm und Sheep Namens „Gute Nachricht“ (Das neue Testament). Das war natürlich ein echt nette Geste und Ich weiß das auch zu würdigen, aber mir brannte die Zeit unter den Fingernägeln denn mein Zug wartet nicht. Um 2:13 Uhr bin Ich endlich durch das Ticketgate gegangen; da sagt Ihr man da hast du doch noch genug Zeit zu deinem Zug zu kommen, das sind ja noch 17 min bis der abfährt. Das stimmt aber Ich war in Umeda und musste nach Namba, Das Ist 10 min weit weg. Also Ich stand im Zug nach Namba um 2:15Uhr und bin ausgestiegen 7 min später in Namba. Noch 8 min bis mein Zug abfährt und in Japan fahren die Züge pünktlich ab, nicht so wie bei der DB, wo man mindestens 10 min Verspätung von der DB einplanen kann. Also Ich ab zum Ticketgate und gerade Wegs in Richtung Express, immer ein Auge auf der Uhr und das andere auf den Schildern, die mir sagen wo Ich hin muss. Dann schnell noch mal das Personal am Ticketgate zum Express Zug gefragt, ob Ich hier richtig bin. NATÜRLICH spricht die nette Dame nur Japanisch und sagt mir irgend was........ in der verzweifelten Hoffnung das Ich sie verstehe, dann hat sie in eine Richtung weg von den Ticketgate gezeigt. Ich seufzte auf und renne zu dem Schalter, auf den sie gezeigt hat. 3 Schalter sind offen und keiner ist frei, aber als Ich komme geht gerade eine Frau weg. Das ist meiner! Die einzige wartende Person ist wesentlich weiter vom Schalter entfernt und mir ist es gerade egal, ob Ich mich höflich benehme oder nicht. Die Uhr sagt mir, das der Zug in 3 min abfahren wird. Ich stecke mein Ticket durch die Durchreiche und sage ihm Nagoya zurück kommt ein When? 2:30 Er schreibt 14:30 auf einen Zettel und Ich nicke. Er fragt nochmal und Ich nicke wieder. Dann fragt er mich non-smoker? Yes! Und er druckt mir mein Ticket aus. 2 min noch. Ab zurück zu dem Ticketgate und durch auf die nächste Anzeige Tafel geguckt Gleis 2. 1 min noch. Ich laufe los, wo ist das Schild für Gleis 2? AAAHHH da nur die Treppe runter und ab in den Zug, der da steht. Koffer rein Ich rein und hinter mir steigt noch eine Frau ein. Ich Frage Nagoya und zeige auf den Zugboden sie sagt Hai und Ich atme durch. Keine 30 sec. später schließen sich die Zugtüren und der Zug fährt an. Ich habe es geschafft den Limited Express rechtzeitig zu erreichen. Nur noch meinen Platz finden, meine Sachen verstauen, zurücklehnen und durchatmen. Dann hat mich 15 min später Eric angerufen um mich zu fragen, ob Ich es geschafft habe. Und dann konnte Ich diese schöne Fahrt genießen. Übrigens haben sie auch hier im Zug eine Wendemaschiene für Getränke, aber die sind nicht teurer als auf der Straße.
blauerzipfel - 12. Nov, 21:44

Das habe ich schon befürchtet, dass das echt eng wird, wenn du noch mit Eric in die Kirche gehst. Weil bei solchen Gelegenheiten die Menschen immer noch eben alles das loswerden wollen, was sie dich sowieso schon immer mal fragen wollten .......... und das dauert dann seine Zeit. Aber du hast ja alles noch geschafft.

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Zuletzt aktualisiert: 26. Jan, 16:49

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