Der Tag vor Neujahr ist in Japan traditionell der Tag des große Reinemachens. So wie bei und der Frühjahrsputz. Alles wird auf den Kopf gestellt und geputzt. Hätte Ich das vorher gewusst hätte Ich gestern gefragt, ob Ich den Tag frei haben kann. Den ganzen Tag irgendwas zu wischen und zu putzen ist einfach an sich nicht schlimm nur das mir dabei die Finger absterben, da hier die Temperaturen eisig sind.
kprause - 30. Dez, 09:43
Das Recycling System ist in Japan sehr viel anders als in Deutschland. Hier bringt man einen Teil des Abfalls zurück zum Supermarkt, aber der nimmt nicht alles an. Nur Tetrapacks und Flaschen egal ob aus Plastik oder Glas. Alles andere muss zum Recyclinghof gebracht werden. Aber der ist nicht jeden Tag offen und wenn er offen ist, nimmt er nur eine Art von Müll an. Also muss man an ca. 3 verschiedenen Tagen fahren, damit man im Haus keinen Müll mehr hat. Wenn man Sperrmüll hat muss man bei dem Recyclinghof anrufen und die geben dann einen Termin aus, an dem sie kommen und den Sperrmüll abholen. Natürlich ist das Kostenpflichtig. Alles was aus Metall ist wird an eine Firma verkauft, die das Metall weiter verarbeitet. Das erklärt auch, warum die Obdachlosen in Osaka immer die Dosen gesammelt haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das System in ganz Japan so ist oder nur auf dem Land.
kprause - 30. Dez, 09:42
Hier gibt es in jedem Badezimmer Bambuskohle. Um genauer zu sein, immer da wo die Toilette ist, meistens steht sie in einem Eimer oder in einer Schale. Ich habe erst angenommen das die Kohle da ist, um sich damit die Hände zu waschen oder ähnliches. Ich habe sogar ernsthaft darüber nachgedacht, ob man sich damit das Gesicht anmalt, wie die Indianer, aber die Kohle hat einen viel einfacheren Auftrag. Sie soll die Luft filtern. Die Kohle nimmt die Gerüche der Toilette auf und sorgt so für einen neutralen Geruch. Ich frag mich warum es in Deutschland so viel Werbung für Lufterfrischer gibt, wenn die Lösung so einfach und billig ist. Und dazu noch 100% Umweltverträglich.
kprause - 30. Dez, 09:42
Hier sind Frauen und Männer gleichberechtigt, soweit Ich das beurteilen kann. Zu mindestens die meiste Zeit. Die Unterschiede tauchen nur selten auf. Aber sie sind vorhanden. Besonders deutlich fällt es bei den Party´s auf. Die Männer sitzen zusammen und reden. Wobei das Alter egal ist. Die Frauen sitzen dabei und reden mit, aber sie kümmern sich auch darum, dass alle genug Bier oder genug zu Essen haben. Sie füllen das Essen auf und bringen neue Knabereien, regulieren die Temperatur des Ofens, tragen das alte Geschirr in die Küche und bringen sauberes. Also sie machen alles, um das Wohlbefinden von allen zu sichern. Natürlich wechseln sie sich dabei ab und wenn sie nichts tun, sitzen sie auch in der Runde und reden und lachen mit den Anderen. Das trifft auch auf die wenigen Hausbesuche zu, die Ich bis jetzt gemacht habe. Die Frau kümmert sich um das leibliche Wohl, ob sie Tee kocht oder einen Apfel schält. Nie tut dieses ein Mann. Ich weiß nicht, ob das die allgemeine Aufgabe der Frau hier ist, oder ob das nur hier regional so ist, aber das ist meine Beobachtung und wie ich finde - erwähnenswert.
kprause - 30. Dez, 09:41
Es wahren einmal 2 Monster. Eines war Blau und das andere war Rot. Das blaue Monster hieß Aoioni und das rote Akaoni. Jeder Monster lebte in einem Wald und zwischen dem Wald der Monster lag ein Dorf der Menschen. Aoioni und Akaoni wahren gute freunde. Sie trafen sich immer hier und da und hatten immer sehr viel spaß zusammen. Eines Tages sagt Akaoni: „Ich hätte so gerne auch Menschliche freunde, aber immer wenn sie mich sehe rennen sie weg. Sie haben so viel Angst vor mir.“
Aoioni überlegte eine weile. Und plötzlich hatte es eine Idee „Was hältst du davon wenn wie eine Show machen? Ich tue so als ob Ich böse bin und werde in dem Dorf wüten. Dann kommst du und vertreibst mich. Dann werden dich die Menschen bestimmt mögen. Was hältst du da von?“
„Aber dann werden dich die Menschen noch mehr hassen als sie es ohne hin schon tuen“ wandte Akaoni ein.
Aoioni Schüttelte mit dem Kopf „Das ist schon in Ordnung. Ich lege keinen wert darauf mich mit den Menschen anzufreunden und wenn es dir hilft ist das ein akzeptabler deal.“
Also gehen die Beiden Ins Dorf und Aoinoi verwüstet alles, was im in den Weg kommt und Akanoi vertreibt ihn. Die Menschen freuen sich und Akanoi wurde schnell ein gern gesehener Gast in dem Dorf und hat viele Freunde. Aoinoi war nun mehr alleine, als davor, weil Akanoi seht viel Zeit mit seinen neu gewonnenen Freunden verbrachte. Also sagte sich Aoioni „Wenn Akaoni nicht kommt um mich zu besuchen, dann werde Ich zu Ihm gehen.“
Also machte er sich auf den Weg in das Waldgebiet von Akaoni. Dort fand er Ihn auch aber er wahr von seinen neue Freunden umringt. Die nun wieder Angst hatten und des halb zu Akaoni riefen. „Vertreib das Blaue Monster!“ Akaoni war nun in einer Zwickmühle entweder den alten freund angreifen oder alle neun Freunde verlieren. Akaoni entschied sich für seine neuen Freunde und griff Aoioni an, der daraufhin Flüchtete. Am nächsten tag machte sich Akaoni auf dem weg zu Aoioni´s Haus aber Aoioni war nicht dar. An der Tür hing nur ein Zettel, auf dem Stand : „Ich hoffe du bist glücklich mit deinen neuen Freunden und mit deinem neuen Leben!“
Darauf hin war Akaoni sehr Traurig.
kprause - 30. Dez, 09:40
Es war einmal ein altes Ehepaar, das sehr arm war. Der Winter war sehr hart. Der Mann hatte Regenhüte (Kasa dreieckige Hüte, die man häufig in Filmen sieht) hergestellt. Als das Neujahr näherrückte ging er in die Stadt, um seine Hüte zu verkaufen, damit sie das Neue Jahr mit dem üblichen Festessen begrüßen können. Aber die Hüte ließen sich schlecht verkaufen, keiner wollte sie haben und so musste er fast alle wieder mit nach Hause nehmen. Das war auch kein Wunder bei dem Sonnenschein in der Stadt. Enttäuscht und traurig ging er nach Hause. Auf dem Heimweg fing es an aus Kübeln zu regnen. Der Mann seufzte, das war ein weiterer Schicksalsschlag in seinem Leben. Auf dem Weg traf er Sechs Mönche, die am Wegesrand saßen und beteten. Aus Mitleid gab er jedem einen Hut. Und ging weiter. Die Frau hatte schon damit gerechnet, dass das verkaufen der Hüte nicht gut läuft. Da sie kein Geld für ein leckeres Essen hatten, bereiteten sie kein Festessen für Neu Jahr vor. Als sie morgens am Neu Jahr Tag die Tür öffneten stand davor ein Festessen. Die beiden freuten sich sehr darüber. Sie vermuteten, das die Mönche sich für die Hüte revanchieren wollten.
kprause - 30. Dez, 09:40
Japaner sind durch aus egoistisch, aber anders Europäer. Beim Arbeiten kümmern sie sich nur um ihren Bereich und lassen den Bereich der Anderen unangetastet. Das ist vor allem bei komplizierteren Aufgaben oder wenn man zusammen arbeitet, lästig und hinderlich. Ein Beispiel dafür ist das Füttern der Hunde. Oftmals sind es diese Kleinigkeiten, wo einer alleine sich ab plackert und zu zweit das ganze schneller und/oder leichter ist. Ob es darum geht den Wagen auszuräumen oder Holz zu tragen. Vor allem beim Holztragen. Wenn 4 Leute Holz tragen geht das ganz schnell aber es wäre effektiver, wenn einer das Holz auf die Arme der anderen laden würde. So können sie mehr tragen und es geht schneller. Aber hier in Kouei geht das noch in Matsukura ist das viel schlimmer. Da ist es ein absoluter Albtraum, wenn das Essen beendet ist. Jeder ist für sein eigenes Geschirr verantwortlich und für alles was er leer gegessen hat. Also der, der den letzten Bissen Salat nimmt muss auch die Salatschüssel abwaschen. Alles was nicht leer gegessen wird, wird vom Koch versorgt. Ich hoffe das sich in Matsukura keiner wundert warum meistens genau ein Portion übrig bleibt. Und jeder muss seine Schalen und Schüsseln selber abwaschen, Abtrocknen und wegräumen. An sich eine gerechte Sache, aber wenn 9 Leute gleichzeitig abräumen und das Geschirr Spülen wollen, wird das sehr schnell sehr chaotisch. Und es dauert sehr lange, weil man sich immer gegenseitig im Weg steht und die Dinge immer wieder die Hände wechseln.
kprause - 30. Dez, 09:39
Masaru ist der immer aktive und Workaholic hier; immer aktiv und macht immer irgendwas und jeden Tag. Er ist der letzte, der zu Bett geht und der Erste, der morgens wieder aufsteht. Und dann fragt er mich, ob Ich nicht zu viel arbeite. Gut Ich bin nur ein WWOOFer und muss nicht mehr als 6 Stunden arbeiten, wobei es meistens 7-8 sind, aber trotzdem finde Ich es echt nett, wie besorgt er ist. Ansonsten habe Ich mit ihm eine Menge guter Konversationen im Auto, da er so gut Englisch kann, wie Ich Japanisch und ich tatsächlich etwas japanisch lerne und in einer Unterhaltung mal benutzen kann.
kprause - 30. Dez, 09:38
Wir haben eine Nacht in Monji verbracht, damit wir am nächsten Morgen direkt vor Ort sind und damit wir nach der Party nicht noch 45 Min nach Kouei fahren müssen, wobei Ich gar nicht weiß, ob das überhaupt möglich gewesen wäre, da es ja auf dem Weg nach Kouei eine Kontrolle gibt, damit keine Unbefugten den Berg betreten können und die machen nachts das Tor zu. Also haben wir morgens Shota verabschiedet, der ausgezogen ist und am Nachmittag haben wir in Monji am Steinofen gearbeitet. Danach sind Masaru und Ich zurück nach Kouei gefahren, um mit den Hunden spazieren zu gehen. Danach sind wir wieder zurück nach Monji gefahren. Dort angekommen haben wir unsere Sachen gepackt, um in ein Öffentliches Bad zu gehen, das 10 km weit entfernt liegt. Und dann sind wir wieder zurück nach Monji gefahren und haben dann gegessen. Es gab Fisch und Pizza. Die Pizza war ganz normal aber den Fisch gab es in allen möglichen Fassetten. Es gab gekochte Oktopustentakel, Fischstücke von denen Ich nicht weiß was es war, Baby Oktopus in Hapsgröße, die so wie sie sind mit Kopf und allem drum und dran gegessen werden und einen Fisch, der große rote Rückenflossen hat. Zum krönenden Abschluss gab es noch Wal. Wir sind hier schließlich in Japan. Aber ehrlich gesagt Ich würde mir nicht die Mühe machen einen Wal zu fangen so besonders schmecken die in meinen Augen nicht. Bei der Party waren auch Mütter vom Waldkindergarten und eine davon wohnte mal am Meer, sie hat über diese Kontakte die Fischspezialitäten bekommen. Alle haben zusammengesessen bis etwa 1:30 Uhr, dann bin Ich zu Bett gegangen. Ich weiß nicht wie lange die Anderen noch weiter gefeiert haben. Nach den Gesichtern am nächsten Morgen zu urteilen, muss es noch eine Weile gewesen sein. Wie immer am nächsten Morgen 6:30 Uhr aufstehen. Masaru und Ich sind wieder nach Kouei gefahren, für den Hundespaziergang. Und wieder zurück nach Monji um zu frühstücken. Also das mit dem ständigen hin und her fahren ist in meinen Augen komplett irrational. Da hätte es bestimmt auch eine andere Lösung für gegeben. Aber die Party war sehr nett und unterhaltsam, obwohl Ich nur bei 5% des Gespräches beteiligt war.
kprause - 30. Dez, 09:37
Er ist mit mir nach Kouei gekommen, aber er hat davor nicht bei der Nature School gearbeitet. Er ist irgendwie seltsam und hat das Temperament einer Schlaftablette, was auch auf seinen Musikgeschmack zutrifft. Seine Musik ist sehr meditativ und vor allem abends kann Ich sie nicht ausstehen, weil Ich dann immer so schläfrig werde. Ich glaube Ich habe eine Ablehnung gegen ihn, die keinen Grund hat. Ich kann es auch nicht leiden wie er arbeitet; in meinen Augen ist alles was er mach irgendwie irrational. Er macht immer mindestens einen Handgriff mehr als nötigt. Zum Beispiel beim Schnee schaufeln, wenn viel Schnee gefallen ist macht er immer eine ganze lange Spur und schiebt das Meiste links und rechts neben die Schlittenschaufel. Er nimmt so nicht den ganzen Schnee mit, sondern nur die obere Schicht. Die untere muss dann mühsam abgekratzt werden, weil zum einen der Schlitten den Schnee fest gedrückt hat, und zum Anderen auch seine Schritte sehr gut zu erkennen sind. Warum geht er nicht einfach 2 Mal? Zum Einen muss er das so oder so machen und zum Anderen erspart es ihm auch noch die lästige Arbeit des Abkratzens, wobei ........... vielleicht ist das auch Berechnung, denn das Meiste kratzen die Anderen dann von der Straße runter.
kprause - 30. Dez, 09:37
Sie ist die Köchin in Kouei. Und eine sehr lustige Person. Sie findet einfach alles lustig. Wieso auch immer. Ihr Essen ist sehr lecker, obwohl sie immer zu wenig zum Mittagessen kocht, wenn wir auswärts arbeiten und essen. Aber das ist schon in Ordnung. Gelegentlich helfe Ich Ihr beim kochen, und das funktioniert ganz gut, da sie mich ein Gericht zubereiten lässt.. nicht so wie Sachan, die mich alles schneiden lässt und mich danach alles spülen lässt, so das Ich nicht mitbekomme wie man das Gericht kocht und Ich nicht weiß was in welchem Teil des Gerichtes was ist.
kprause - 30. Dez, 09:36
Heute habe Ich zum ersten mal einen richtigen streit erlebt und es hat mich sehr erleichtert.ein Streit wird in Japan genauso ausgetragen wie in Deutschland auch. Natürlich habe Ich nicht verstanden worum es ging und Ich fand das deshalb sehr interessant. Ein Mensch muss nicht die Worte verstehen, um einen streit zu erkennen. Der Instinkt reicht schon aus um das Gefühl von streit zu vermitteln. Laute stimmen keine Andeutung von einem Lachen, schnelles und lautes reden. Den anderen nicht zu Wort kommen lassen. Angespannte Körperhaltung. Und aggressives gehen und stampfen. Und wenn einer der Kontrahenten geht reicht ein Wort, um den Streit neu zu einfachen. Das was Ich so erstaunlich fand war mein Gespür für die Situation. Denn Ich habe schon von weiten gespürt, das es unharmonisch ist, ohne zu wissen warum oder wieso und ohne die beiden gesehen zu haben.
kprause - 30. Dez, 09:35
Hier gibt es 5 Hunde, die sind alle total nett und freuen sich schon darüber das man sie beachtet. Sehr liebe Tiere, aber sie tuen mir auch etwas leid. Sie bekommen nämlich jeden Tag nur 30 Min auslauf. 15 Min am Morgen und 15 am Abend. Die Hunde werden einzeln geführt also eine Person ein Hund und es wir auch nicht in einer Gruppe gegangen sondern immer so im Abstand von 3m oder mehr. Aber das liegt auch daran, dass die Leinen nur 1,5m lang sind und jeder Hund woanders hin möchte. Der Spaziergang dient nur dazu, das die Hunde das nötigste erledigen. Der Hunde Kot wird mit einer Kleinen Schaufel vergraben. Absolut nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Die restliche Zeit verbringen die Hunde angekettet in Ihrer Hundehütte sie laufen nie frei herum. Die Hundehütten stehen auch nicht nebeneinander so das die Hunde miteinander spielen können sondern mindestens 5 m voneinander entfernt. Ich stelle mir das sehr langeilig vor. Jeder Hund bekommt gleich viel Futter, das mit Wasser und Reis und Gemüse und Fischresten gemischt wird. Der Reis wird zusammen mit dem Gemüse und dem Fisch gekocht. Und dann untergemischt. Die Hunde bekommen das Futter nicht gleichzeitig sondern in einer bestimmten Reihenfolge nach einander. Und immer von der Person, die mit dem Hund spazieren war. Ich finde das Zeitverschwendent und überflüssig. Warum müssen 2 Leute draußen frieren, wenn es einer auch tut. Und dann wird gewartet bis der Hund alles gefressen hat und dann wird der Napf sauber gemacht. Ich finde das alles sehr merkwürdig und ist ganz anders als Ich das kenne.
kprause - 30. Dez, 09:34
Taicho kann kein Englisch und hält sich von mir fern. Nicht unhöflich oder so, sondern so als ob Ich ein unbeliebter Nachbar bin. Man sagt Hallo und guten Weg, wenn ein direktes Gespräch unausweichlich ist, aber Ich glaube nicht das er mich nicht leiden kann. Ich vermute eher das er keine Lust hat sich mit der Sprachbarriere auseinander zu setzen oder vielleicht hat er auch schlechte Erfahrungen gemacht. Äußerlich sieht er sehr bärbeißig aus, aber er macht gerne mal den einen oder andern Spaß.
kprause - 30. Dez, 09:34
Ich habe meine Reise nach Japan mit 4 Hosen angetreten und dachte das wäre genug. Aber nun haben sich mein Hosen auf 2 reduziert. Eine der vier Hosen ist eine Kurze Hose und somit im Wintern bei inzwischen Oberschenkel tiefem Schnee ziemlich nutzlos und die andere ist kaputt. Wir bauen momentan ein Dach für den Steinofen damit es auch bei Schnee und Regen angenehm ist zu kochen. Wir bauen das Gerüst und den Dachstuhl aus Baumstämme. Die Baumstämme holen wir direkt aus dem Wald und schälen sie nur bevor wir sie verbauen. Also bin Ich durch den Wald auf der Suche nach passenden Bäumen gelaufen; Gelaufen ist das falsche Wort eher geklettert. Wir sind hier in den Bergen. Auf der Suche hat mich ein Strauch hinterhältig hinterrücks von vorne einen seiner Äste in den Oberschenkel gerammt. Das an sich war nicht das Schlimme, denn Ich habe dem Strauch danach mit der Kettensäge einen neuen Haarschnitt verpasst, aber meine Hose hat nun ein 10 cm großes Loch. Und das ausgerechnet in der Nähe vom Schritt. Mal gucken was Ich mache. Ich sitze hier ziemlich fest und Ich bin zu groß für die Japanische Standartgröße also wird es hier wenn es Hosen in meiner Größe überhaupt gibt, die Auswahl nicht besonders groß sein. Ich kann natürlich nach Sendai fahren aber da kostet mich schon alleine die fahrt 30 € und einen freien Tag. Und wenn Ich frage, ob und wann das nächste mal jemand nach Sendai fährt bekomme Ich ein - wir wissen noch nicht wann jemand nach Sendai fährt. Obwohl der Master andauernd nach Sendai und Tokio fährt.
kprause - 30. Dez, 09:33
Meine Mutter hat mir ein Paket zukommen lassen, in dem auch mini Marzipanstollen waren. Das fand Ich total genial, da mich hier die Leute schon ein paar mal nach dem deutschen Christmas Kuchen gefragt haben. Stollen. Und was ist besser als eine Christmas Party mit Stollen? Also habe Ich nachgeguckt und in dem Paket waren 20 mini Stollen also genau 2 für jeden. Ich habe sie dann nett auf einen Teller gepackt und gesagt was es ist und das man es auch mit Butter essen kann und das es 2 Stücke pro Person sind. Und dann hat auch der eine oder andere sich einen genommen, aber die Freude hielt sich in Grenzen. Und Ich habe mich gefragt warum? Eigentlich wollte Ich keine essen, damit manche auch noch ein drittes Stück haben können wenn sie wollen. Also habe Ich probiert und der Marzipanstollen war lecker unglaublich. Da ist mir klar geworden, was Ich in Deutschland zurück gelassen habe. Wirklich einfach Spitze. Aber Ich glaube die Japaner sehen das anders! Denn es ist bestimmt nur die Hälfte gegessen worden, was mich nicht gestört hat. Ich bin halt Egoist „mehr für mich“. Aber Ich vermute, dass das eine Frage der Gewohnheit ist. Ich finde auch die japanischen gebackenen Süßwaren nicht so lecker, wie die die Ich von Zuhause gewöhnt bin, wo dann die Japaner sagen man was ist das lecker und sich schon fast drum prügeln. Aber das liegt wahrscheinlich an der Essgewohnheit. Ein anderes Beispiel, das Ich sehr Eindrucksvoll finde ist das essen von Kakis. Eine Kaki ist eine süße orangene Frucht. Aber es gibt 2 verschiede Sorten. Die Eine kann man schälen und essen, so wie sie ist. Die Andere ist bitter und muss erst getrocknet werden, damit der bittere Geschmack verschwindet. Damit Ich den Unterschied merke haben sie mir eine ungetrocknete Kaki gegeben. Die habe Ich gegessen und sie war süß und lecker, obwohl sie die Zunge etwas pelzig gemacht hat, aber das war zu vernachlässigen in meinen Augen. Als es dann Japaner probiert haben haben sie das Gesicht verzogen, als ob sie gerade auf drei Apfelkerne gleichzeitig gebissen hätten. Ich fand das sehr amüsant.
kprause - 30. Dez, 09:31
Die Party war groß angekündigt und hat am 23. statt gefunden, weil Shinchan am 24. nicht in Matsukura ist. Und weil an dem Tag ein neuer Schüler eingezogen ist. Das heißt aber nicht, das es an dem Tag weniger zu tun gab. Es war ein ganz normaler Arbeitstag, wie jeder andere auch. Die Feier hat mit einem Festessen begonnen. Es gab Auflauf aus dem Steinofen. Ich bin ja dafür, das mehrere Essen in einem Steinofen gebacken werden, der mit Feuer beheizt wird, denn das gibt dem ganzen einen leckeren rauchigen Geschmack. Wirklich lecker. Es gab einen Nudel-Kartoffelauflauf, einen Kürbisauflauf und einen Reisauflauf. Wobei der Reisauflauf in meinen Augen der Beste war, weil er mal was anderes war, als das was es normalerweise gibt und was anderes als das was es Zuhause gibt. Im Grunde war das ein Reishaufen, aber der Reis war mit Huhn und Pilzen gemischt worden und dann zu einem Haufen auf einem Backblech gehäuft und dann mit Käse überstreut worden. Und ab in den Steinofen. Absolut lecker! Nach dem Essen wurde der neue Schüler vorgestellt und willkommen geheißen und jeder musste sich vorstellen. Und danach haben wir noch ein wenig beisammen gesessen und geredet;halt eben ein nettes beisammen sein. Das war unsere Christmasparty. Aber Ich würde es auf Party reduzieren.
kprause - 30. Dez, 09:30