Camp

Hier findet momentan ein Workshop statt, der uns alle absolut in Atem hält. Wir haben schon eine Woche vorher mit den ersten Vorbereitungen angefangen. Es gibt hier 6 Häuser die sehr einfallsreich einfach von 1-5 durchnummeriert sind, nur das sechste Haus heißt Superhaus. In Haus Nr. 4 leben wir. Meistens. Immer wenn hier ein Workshop ist, bei dem die Leute hier auch übernachten müssen wir aber in das Haus Nr. 5 umziehen, so auch jetzt. Aber da dieses mal die Gruppe recht gros ist rund 48 Menschen mit dem Staff brauchen wir viel Platz. Die Mitarbeiter schlafen in Nr. 5 unterm Dachstuhl und in der 1. Etage. Im Erdgeschoss ist das Office und die Industrieküche, die seit dem Erdbeben nicht mehr genutzt wird und nur noch als Abstellraum dient. Nun diese Küche mussten wir aufräumen und putzen. Über die Zeit hat sich da alles mögliche und unmögliche angesammelt. 90% ist Schrott und Müll, aber auch Abfall, 2 cm dicke Staubschicht und alles was Kaputt ist. Ich hätte ja das alles auf einen Truck geladen und es entsorgt, aber die Japaner haben es bevorzugt alles in Nr. 3 zu bringen und da wieder aufzustapeln. Alles andere ist im Superhaus gelandet. Als wir dann auch den Kampf gegen den Staub gewonnen hatten haben wir angefangen den Raum wieder so einzurichten, das man Ihn als einen Raum Bezeichnen kann. Wir haben 4 Tische mit angeschraubten Bänken rein gestellt, solche Tische, wie man sie auch an Autobahnraststätten findet. Ansonsten haben wir natürlich auch Nr. 4 Geputzt und auf Hochglanz poliert. Und dann angefangen die Umgebung um das Haus Kindersicher zu machen, Indem wir die gefährlichen Bereich mit einem Seil abgesperrt haben, vor allem den Bereich, wo Die Balken unter dem Schnee Liegen, da es da Löcher unter dem Schnee gibt, wo man dann auf einmal Bis zur Hüfte Im Schnee steckt, und ein Kind kann in so einem Loch verschwinden. Dazu kommt noch, dass die Balken mit Nägeln, Schrauben und Spitzen übersät sind. Einfach gesagt kein Spielplatz. Überraschender weise halten sich die Kinder sogar da dran, Ich währe mir nicht sicher, ob Ich das gemacht hätte. Dann haben wir noch einen Schneespielplatz gebaut. Eine Ansammlung von wegen, die man mit einem Schlitten runter rutschen kann. Und im vorderen Teil haben wir ein Kino in den Schnee Gebaut. Also wir haben aus einem Großen Schneehaufen eine Senkrechte Wand und dann in einiger Entfernung 3 Sitzbänke. Dann fing der erste Tag an. Morgens haben wir noch die letzten Vorbereitungen getroffen, wie Die Matratzen noch rüber zu tragen und frühstücken. Dann habe Ich mich schon auf meine Aufgabe vorbereitet, Fotografieren. Noch einmal kontrolliert, ob alle Speicherkarten Leer sind und die Akkus geladen sind und dann kamen auch schon die Gäste an. Es war wieder ein großer teil der Eltern aus dem Waldkindergarten, aber auch eine Hand von neuen Gesichtern. Kaum Waren die Kinder angekommen haben wir Ihnen auch schon Schneeschuhe angezogen und haben sie für eine Runde durch den Wald mit genommen, mit gelegentlichen Schneeballschlachten und dem einen oder anderen Geschrei, so wie Kinder nun mal sind. Masaru hat mit den Kindern auf dem Weg knospen gesucht und sie dann an Hand von vorlagen die Baume bestimmen lassen. Als der Rundweg fast beendet war ist Shibata mit einer Kiste gekommen, in der Schneesägen und Schaufeln waren, damit die Kinder anfangen können zwei Gräben aus zu heben, so das es zwei Sitzbänke gibt und dazwischen einen Tisch. Während die Kinder das Gemacht haben haben die Eltern sich in den Zimmern eingerichtet und haben eine Kleine runde Mit Taicho auf Schiern gedreht. Dann haben sich alle zum Mittagessen bei den selbst gemachten Bänken eingetroffen. Und es wurden Styroporkissen verteilt, die leider nur einen Nachteil haben, sie sind leicht und der Wind hat immer wieder die Kissen ergriffen und hat sie in den Gegend herum gewirbelt, so das immer einige hinterher hechten mussten und mit dem Wind fangen spielen mussten. Das Essen war soweit ganz gut, auch wenn es meiner Meinung nach etwas dürftig war, da es für Kinder und unbeschäftigte Erwachsene ausgelegt war und nicht für Leute, die den ganzen Tag durch die Gegend rennen und immer versuchen müssen die Bewegungen der Personen, das Motiv, den abstand zum Motiv und das Licht in Einklang zu bringen und neben bei noch von den Kindern mit Schneebällen abgeworfen zu werden. Nach dem Mittagessen haben dann die Kinder an dem Hang angefangen zu rodeln, aber das Problem war, dass der Berg so steil war, dass sie Fast ungebremst in den Dahinter liegenden Wald gerast sind. Ein paar Eltern und der teile des Staff haben versucht die Kinder zu fangen und die Schlitten aufzuhalten und nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sie die beste Technik herausgefunden und dann ist Ihnen nur selten ein Schlitten durch die Lappen gegangen. Dennoch haben sich einige Schlitten in Bäumen und Sträuchern verfangen und die vor Schock weinenden Kinder mussten geborgen werden. Leider wollten auch zum Teil Kinder Helfen die Schlitten aufzufangen und sind von den heranrasenden Schlitten einfach umgehauen worden. Zum glück gab es aber während des ganzen Workshop keine ernsthaften Verletzungen. Während die Kinder mit sich selbst beschäftigt waren haben sich die Erwachsenen fleißig unterhalten, oder haben schon mit den Vorbereitungen für das Abendessen angefangen. Um 5 haben wir dann alle Kinder und einige erwachsene in die Wagen gestopft und sind zum nächst gelegenen Onsen gefahren. Das Onsen heißt „Heilsam“. Die Kinder hatten auf jeden fall viel spaß und Ich vermute, das es in Japan genau so gehandhabt wird wie in Deutschland. Wenn ein Vater mit seiner Tochter ins Onsen geht darf das Mädchen auch in den Männer Bereich. Davon abgesehen war nicht sonderlich viel los. In dem Onsen. Als wir rund eine Stunde Später wieder in Kouei waren war der Rückweg vom Parkplatz zu Nr 4 mit Holzlaternen ausgeleuchtet und der Weg war so gut zu erkennen. Aber leider mussten wir noch 30 min warten, bis das Essen endgültig fertig war. Die Kinder haben die ganze Zeit versucht in das Ofuro rein zu kommen, wo die Mütter und Köche 2 Tische, die Mit Essen beladen waren abgestellt hatten. Als dann das Essen reingetragen wurde haben die Kinder Große augen gemacht, mussten aber erst noch eine Ansprache von Taicho und Asao über sich ergehen lassen, die über den Tag geredet haben und darüber, was alle am Nächten Tag machen werden. Ich und die Kinder waren sich einig. LANGWEILIG!!! und das das essen momentan wesentlich interessanter ist, aber wir hatten nicht die macht die Führungsebene davon zu überzeugen. Die Mütter hatten sich alle Mühe gegeben und auf den Tischen Bären, Berge und Wälder aus essen gestaltet. Aber schon nach dem ersten Ansturm der Kinder war davon schon fast nicht mehr zu erkennen. Nach den Kindern Durften sich die Eltern nehmen und als letztes die Mitarbeiter, was Ich bei meinem Gehalt nicht gerecht finde, aber Ich fürchte so ist das Leben. Das lustigste Erlebnis an diesem Tag waren 2 Mädchen die auf mich zu gekommen sind und mich mit großen Augen angeguckt haben und sehr an meinem Gesicht interessiert zu sein, bis eines der Mädchen aoi (Blau) gesagt hat. Ich glaube Ich bin die Erst Person, denen sie begegnet sind, die blaue Augen hat. Auf jeden fall fand Ich das sehr amüsant. Nach dem das Abend essen beendet war gab es noch zum Abschluss des Tages einen kleinen Film im Kino, das wir aus dem Schnee gegraben hatten und zwar eine Folge von Lars dem Kleinen Eisbären und dann mussten die Kinder ins Bett und für die Erwachsenen gab es in Nr. 5 noch eine kleine Party, bei der alle Eltern in der umgebauten Küche gesessen haben und noch ein paar Snaks zu sich genommen haben. In der Zeit haben Ich dann schon angefangen die Bilder auseinander zu sortieren und habe die guten dann zu Masaru gegeben, damit er den Blog oder was auch immer auf den neusten stand der dinge halten kann. Dann war es 10:30 und Ich bin nach Oben ins Bett gegangen und habe mich auf dem Bett kraftlos zusammen brechen lassen. Den Nächste Morgen hat dann wieder um 7 angefangen mit den ersten Fotos von den bereits aufgewachten Kindern, die auch alle bei den Morgendlichen aufgaben Helfen mussten Putzen und Schneeräumen. Das war ein heilloses durcheinander und Ich bin mir sicher, das es schneller gewesen währe, wenn wir es ohne die Kinder gemacht hätten aber die Kinder waren glücklich auch haben manche Kinder nicht so ganz den sinn der Übung verstanden, da manche den Schnee auf den Weg geschippt haben, an statt Ihn von dem Weg runter zu schippen, aber so sind Kinder nun mal. Danach gab es wie immer ein leckeres Frühstück, aber auch dieses mal ist der Raum im Totalen Chaos versunken, da es einfach zu viele Leute gab, die in diesem Raum zur gleichen Zeit Frühstücken sollten und wollten. Nach dem Frühstück haben die Kinder wieder die Aktivität des Schlittenfahrens aufgenommen und haben viel in der Gegend herumgeturnt und Masaru hat mit Ihnen ein Spiel gespielt, das Irgend etwas damit zu tuen Hatte, das sie dinge versteckt haben und das andere Team sie dann suchen mussten. Und natürlich sind sie wieder Schlitten gefahren, aber davon abgesehen war nichts besonderes. Im laufe des Vormittags sind noch einige Familien gekommen, die nur einen Tag zeit hatten, um an dem Workshop teil zu nehme und Taicho, Asao und Masaru haben mir andauernd gesagt, das Ich diese besonders häufig Fotografieren soll. So ist der Vormittag schnell vergangen und dann gab es auch schon das Mittagessen, das dieses mal von den Kindern serviert worden ist und dazu gab es noch eine Suppe, die schleimig war, das es richtig Ekelig war. Am nachmittag gab es dann noch 2 Aktivitäten für die Kinder, die Lust drauf hatten. Einmal gab es einmal etwas Physik. Es gab irgendwie so Schalen, die mit einer Zähflüssigen masse gefüllt waren, die Halt ist und weich zu gleich. Wenn eine große kraft darauf einwirkt ist es hart und sobald keine kraft mehr drauf wirkt zerläuft ei. Als man kann in der Hand aus dem Zeug einen Ball formen, aber sobald man Ihn auf der Handfläche hält zerläuft er und fließt die zwischen den Fingern durch. Die Kinder hatten unheimlich viel spaß damit. Die andere Aktivitäten, die angeboten worden ist war Speiseeis selber herstellen und danach essen. Also im Grunde genommen haben hier die Kinder nur eine Quarkmischung angerührt und eine mit Milch Zucker und ei, dann wurde das in Tüten verpackt und in Schnee gepackt, den man zuvor mit Salz oder so was bestrichen hatten, damit der Schnee die Kälte möglichst schell an das Eis abgibt und es so frieren lässt. Bis das Eis Eis war mussten die Kids rund 45 min Warten, in den sie wie immer in der Gegend herumgetobt sind. Die Frauen hatten in der Zeit so was wie ein Tee Zeremonie, aber das konnte Ich leider nur im vorübergehen bestaunen, da Ich noch mehr Bilder von den Kindern machen sollte, die zur Abwechselung mal wieder in der Gegend herum geturnt sind. Als das Eis dann fertig war haben sich sofort alle Kinder darum gedrengelt, um einen Löffel davon abzubekommen, dabei währe das gedrengel gar nicht nötig gewesen. Aber so sind Kinder nun mal. Als das Eis aufgegessen war war auch der Workshop beendet und die Kinder haben dann noch ein wenig gespielt und die Eltern haben dann angefangen alles zusammen zu packen und dann ging es ab nach Hause. Den Rest des Tages habe Ich dann noch damit verbracht die Bilder zu Kupieren und zu sortieren und dann bin Ich aber auch schnell nach dem Abendessen zu Bett gegangen.

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Zuletzt aktualisiert: 26. Jan, 16:49

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