Einkaufen einmal anders

Ich wollte in Mastukura das I-net nutzen. Es hat sich gerade angeboten, da Masaru sowieso einkaufen musste. Wir hatten am Morgen, wie immer, die Wege freigeräumt und waren damit bis zum Mittagessen fertig. Danach wollten Masaru und Ich uns auf den Weg nach Matsukura machen. Das Mittagessen hat rund eine Stunde gedauert und in der Zeit ist ein Sturm aufgekommen, der das Haus geschüttelt hat. Aber mir war das egal, da Ich nicht da sein werde und erst zurück sein werde, wenn es dunkel ist. Nach dem Essen sind Masaru und Ich also los. Als wir aus dem Haus hinaus gegangen sind und um die Hausecke bogen, ist uns eine Windboe entgegengekommen, das wir im ersten Moment um unser Gleichgewicht kämpfen mussten. Als wir es wieder gefunden hatten, haben wir uns angeguckt und haben gewusst, dass das ein langer Weg werden wird. Masaru ist noch einmal zurück gegangen, um seine Turnschuhe gegen Gummistiefel einzutauschen. Und los. Die Schneeverwehungen waren in der einen Stunde schon so groß, das der Schnee von oben in meine Gummistiefel gefallen ist. Und nur vom gehen und gegen den Wind ankämpfen ist man aus der Puste gekommen. Der Schnee hat jede Lücke und Ritze genutzt, um durch die Kleidung zu kommen. Das heißt, das er alles durchdrungen hat, bis auf die Haut und er hat auch vor der Unterwäsche nicht halt gemacht. Aber das lag auch daran, dass Ich nicht meinen Schneeanzug getragen habe. Ich wollte ja nicht draußen arbeiten, sondern drinnen vor einem warmen Ofen im I-Net surfen. Meine Jacke war völlig Schneeverkrustet. Der Wind hatte die Schneeflocken in die Fasern gepresst, wo man den auch nicht wieder raus bekommen hat. Als wir am Auto angekommen waren mussten wir das erstmal freikratzen. Und das war gar nicht lustig, da der Wind einem die Eisstücke, die man gerade von der Scheibe abgekratzt hatte, sofort und postwendend ins Gesicht gepfeffert hat. Die Dinger tuen ganz schön weh. Aber schließlich saßen wir im Auto und haben erstmal die Gummistiefel ausgezogen und den Schnee da heraus gesammelt und dann nach draußen befördert. Die Temperaturanzeige hat eine Außentemperatur von -5°C angezeigt und eine Innentemperatur von -26°C. Masaru und Ich waren einer Meinung, dass eine der beiden Zahlen nicht stimmt. Dann sind wir endlich losgefahren. Die Straße war größten Teils sehr verengt durch Schneeverwehungen und der aufgewirbelte Schnee hat einem zum Teil soweit die Sicht genommen, das wir anhalten mussten und warten, bis man wieder was sehen konnte. Irgend wie haben wir es bis nach Matsukura geschafft. Und da habe Ich jede Menge unwichtige Sachen gemacht, wie den Blog up to date bringen. Die Rückfahrt wahr ereignislos. Der Sturm hatte sich gelegt und das Tauwasser vom vormittag war endgültig auf der Straße zu einer perfekten durchsichtigen Eisschicht gefroren. Auf dem Kouei Parkplatz angekommen haben wir angefangen die Einkäufe zu entladen. Die Fußwege existierten nur noch in der Vergangenheit und in unserer Erinnerung. Eine einzige Schicht aus Pulverschnee, in die man mindestens bis zur Hüfte einsinkt, aber Asao war so umsichtig gewesen und hatte uns einen großen roten Schlitten bereitgestellt und Schneeschuhe. Die anzuziehen ist eigentlich für diese paar hundert Meter unsinnig, aber in Anbetracht der Situation notwendig. Also Schneeschuhe an, die Einkäufe in den Schlitten und los. Trotz der Schneeschuhe sind wir tief in den Schnee eingesunken und das Ziehen des Schlittens war durch den Pulverschnee eine richtige Kraftarbeit. Einen Schlitten mit Schneeschuhen zu ziehen ist auch nicht einfach. Manchmal haben wir Löcher gefunden, in denen wir dann doch wieder Hüfttief im Schnee standen. Soviel zum Einkaufen hier in Kouei.

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Zuletzt aktualisiert: 26. Jan, 16:49

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