Friseure

Ich dachte, dass Ich das mal machen sollte. Also habe Ich die Gelegenheit genutzt, als wir das letzte mal in Matsukura waren und eine Besprechung hatten. Ich habe mir ein Fahrrad geschnappt und bin in 20 Min. in die nächste Stadt gefahren. Zum Glück habe Ich es geschafft ein gescheites Fahrrad zu bekommen. Schwarz lackiert, nicht so wie das andere in Türkis und ohne Metallkorb am Lenker. Ich weiß das es hier egal ist, wie das Fahrrad aussieht, aber trotzendem war mir das so lieber. Woran erkennt man nun einen Friseursalon in Japan? Ganz einfach irgendwo vor dem Salon ist eine, oder mehr Säulen, auf den Säulen sind drei Spiralen angebracht, die sich drehen; Eine Weiße, eine Blaue und eine Rote. Diese Säulen drehen sich natürlich um die eigene Achse. Also bin Ich durch die Straßen gefahren, bis Ich die Säulen gesehen habe. Ich habe das Fahrrad davor abgestellt und abgeschlossen. Dann habe Ich mein Wörterbuch raus geholt, um noch ein Paar nützliche Vokabeln nach zu gucken und um dann festzustellen, das in dem Buch keine nützlichen drinnen stehen. Ich bin dann in den Laden reingegangen. Drinnen sah es anders aus, als Ich es erwartet hätte. Alte Ledersessel, die beide belegt waren, einer mit der Frau des Friseurs und der andere mit einer Katze, ein laufender Fernseher, keine Waschbecken, um die Haare zu waschen und außer mir keine Kunden. Alles sah so aus, als ob der Laden bald eine Grundüberholung bekommt oder, und das ist wahrscheinlicher, bankrott geht. Der Besitzer war bestimmt schon Rentner und nicht gerade professionell angezogen, zu mindestens war die Kleidung der Friseure in Osaka keine Jogginhose und Jacke. Die Verständigung war nicht ganz so einfach, aber Ich habe das Missverständnis erst später verstanden. Ich habe gesagt, das Ich meine Haare kurz haben möchte und habe dann gezeigt, wie viel Ich noch übrig haben möchte. Er hat rund sieben mal nachgefragt und schließlich haben wir uns darauf geeinigt, das er die hälfte abschneiden soll, eigentlich wollte Ich mehr, habe mir dann aber gedacht, das es beim nächsten Mal besser läuft. Das Problem bei der Verständigung war, dass Ich gezeigt habe, wie viel noch übrig sein soll und er gedacht hat, das er soviel abschneiden soll. Aber davon abgesehen war es kein Problem. Es war sogar sehr günstig, mal gerade 1000 Yen. Als Ich dann wieder zurück in Matsukura war haben mich alle gefragt, ob Ich beim Friseure war. Ich konnte es nicht helfen und habe das Offensichtliche verneint und gesagt, das Ich meine Haare selber vor dem Spiegel geschnitten habe. Die verdutzten Gesichter waren unbezahlbar.
blauerzipfel - 7. Feb, 15:07

Hi Großer,
haben denn hinterher alle darüber lachen können, oder war das ein typisch europäischer Witz, den die anderen nur mit Kopfschütteln quittiert haben?

errorking - 8. Feb, 16:08

dein pech war..

du warst gar nicht beim friseur, sondern beim zahnarzt...die haben auch so ein ähnliches zeichen vor der tür.

einen friseur erkennst du nämlcih daran, dass er dir ein kochend heisses feuchttuch auf den schädel legt und damit dein gesicht einreibt...
http://www.willhines.net/wordpress/wp-content/uploads/2008/03/hottowel.jpg
errorking - 8. Feb, 16:14

ein vergleich (vergiss nicht, japan ist ein scifi-disneyland)

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Zuletzt aktualisiert: 26. Jan, 16:49

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