Den Reis, den wir hier bekommen ist braun. Den muss man nun weiß bekommen. Aber das geht auch ohne Farbe. Der wird in eine laute Maschine geschüttet, die tierisch Laut ist und Rund einen Meter hoch ist. Als Ich das Ding das erste mal gehört habe habe Ich mich gefragt was zum Teufel ist denn das für eine Appretur der Hölle? Der Reis ist von braunen Staub überzogen und irgendwie schafft es die Maschine den Reis von dem Staub zu trennen. Das Heißt nicht das man den Reis nun in einen Reiskocher stecken kann. Er muss immer noch mit Wasser gewaschen werden.
kprause - 27. Nov, 14:12
So in der Zeit ist schon einiges passiert und es war nicht immer einfach. Manchmal war es mit dem Geld so knapp das schon im voraus planen musste wann Ich was essen Möchte und so das es keine extra Malzeiten gab und auch nichts zu knabbern. Und an anderen Tagen konnte Ich einfach ins Geschäft gehen und gucken was Ich so leckeres finden lässt. Dann gab es Tage an denen Ich mich gelangweilt habe und nicht wusste was Ich mit der ganzen Zeit machen soll und an anderen bin Ich von A nach B gerannt ohne Pause. Ich Habe gelernt mich in Osaka zurecht zu finden und ohne die U- Bahn zu leben. Dann bin nach Miyagi umgezogen und bin gereist wie ein Japaner, denn um einen Platz auf eine Fähre zu buchen muss man zu mindesten halbwegs gescheites Japanisch sprechen und sowohl das Personal als auch die I-net Seite kann man nur verstehen, wen man auch Japanisch kann. Dann habe Ich gelernt, wie man sich an einem Japanische Tisch zurecht findet und habe Gelernt mich hier zurecht zu finden. Bei einem Strengen Tagesablauf und eine schrecklich netten Leuten. Und zum Schluss wollte Ich noch allen danken, die sich für meinen Aufenthalt hier interessieren und mich einwenig für mein Arbeit an dem Blog honorieren. Und Ich will noch mal den Appell anbringen mir viele Kommentare zu schreiben, obwohl Ich da schon viele erhalten habe. Und Ihr könnt auch nur schreiben, das euch was gefallen hat oder das Ihr was lustig fandet.
kprause - 26. Nov, 06:40
Das sammeln der Informationen habe Ich zusammen mit Akiran gemacht. Wir sind dabei von einem Haus zu nächsten gegangen und haben mit den Leuten gesprochen und gefragt, was sie über den Tanz wissen und was ihre Erfahrungen damit ist. Angefangen haben wir mit einem Priester, der den Friedhof verwaltet. Also sind wir los gewandert. Der Friedhof liegt an einem Berg und das Haus bzw. Tempel liegt natürlich ganz oben. Also erstmal eine Treppe rauf. Oben angekommen empfing uns Stille, die nur von dem Gedämpften schlag einer Glocke durchbrochen wurde. Nirgendwo regte sich was, nur ein Adler zog über uns seine kreise. Die Aussicht über die Gegend ist von dort echt Atemberauben. Auf einmal ein Huschen durch einen Flur. Der Priester war auf offenbar schon bei der Arbeit. Akiran hat Ihn angesprochen. Der Priester war ein für Japanische Verhältnisse sehr großer Mann, da er fast so groß wie Ich ist. Angezogen mit so was wie einer Schwarzen Tunika, die Bis zum Boden reicht und darüber eine goldene Tuch, das nur einen halben Körper bedeckte. Er bat uns herein und wir wurden in einen Raum geführt, in dessen Mitte ein Tisch stand und Sitzkissen davor. Rechts was ein Büro, das Modern mit Laptop und Drucker ausgerüstet ist und jede menge Bücher, die in Plastikkisten einsortiert worden waren. Links war ein kleiner Hausaltar, mit Räucherstäbchen davor und daneben war ein Kalligraphie Set, mit kleinen und großen pinseln. Der Priester hat sich dann eine Halbe stunde mit Akiran unterhalten und zum Schluss hat mich Akiran gefragt ob Ich noch fragen habe. Witzbold! Nur eine Frage habe Ich kannst du das nochmal ins Englische übersetzen? So mal eben vielleicht habe Ich ja dann Fragen. Zum Abschluss haben wir noch eine Tour durch den Tempel bekommen ein ehrlich gesagt beeindruckender Ort. Alles ist etwas größer als normal und die Übergröße wirkt Beieindrucken, Mächtiger und einschüchternd. Eigentlich ist das es nur ein großer Raum, von dessen Decke Goldene Fäden in einer Art Mobile herabhängen. Und dahinter Ist ein Schrein. Aber das was Ich echt interessant fand war das der Tempel Doppelverglaste Fenster hat, wo es bei und hier nur einmal Verglasung gibt. Also obwohl es eine altertümliche Gedenkstätte ist ist sie mit moderner Technik ausgestattet. Bei der Besichtigung habe Ich mich noch mit den Priester unterhalten, der Englisch verdammt gut beherrscht sogar besser als Akiran und das in seinem Alter. Ich schätze, das er 35-45 Jahre alt Ist aber das zu schätzen ist schwer zu mindestens für mich.
Danach sind wir zu einem Haus gegangen, da hat ein Mädchen erzählt, das sie in der Schule 6 Jahre den Tanz in einer Tanzgruppe geübt und aufgeführt hat. Aber sehr viel mehr wusste sie auch nicht. Also sind wir weiter zu nächsten Haus. Und als wir da geklingelt haben haben Leute aus dem Fenster geguckt und es gab einen Kleinen Tumult. Ich vermute das sie Akiran nicht gesehen hatten und sich gewundert hatten was denn dieser Ausländer hier in einem Kaff irgend wo auf dem Land zu suchen hat und warum er gerade hier geklingelt hat. Als sie Dann Akiran gesehen haben und er ihnen unser anliegen vorgetragen hat worden wir freundlich herein gebeten und wir haben an einem Kotatsu platz genommen. Und uns wurde Grüner Tee und Gebäck angeboten. Während Akiran mit den Leuten gesprochen hat habe Ich mir den Raum und die Leute genau angeguckt. Der Raum ist ein Mix aus alt und neu. Der grüne Tee, der in Japan schon lange getrunken wird wird in Alten Teetassen ohne Henkel serviert, so wie das Tradition ist auch die Kanne ist Traditionell. Der Griff und der Ausguss stehen im rechten Winkel zu einander. Also zum einschenken muss man das Handgelenk drehen. Nicht so wie in Europa das eine ende der Kanne anheben. Das heiße Wasser kommt aus einem Heißwasser Spender, wie man sie in Japan in jedem Haushalt findet. Im Grunde eine Thermokanne. Aber oben ist eine Pumpe befestigt, mit der man das heiße Wasser herauspumpen kann und so seine Tasse Befüllen kann. In größeren Familien, wie der in der Ich lebe gibt es auch mehr als nur einen Wasserspender. An der mir gegenüberliegenden Wand stand ein alter Holzschrank, in dem das Alte Geschirr steht. Und auf dem Holzschrank stehen Buddha Staturen und andere Plastiken. Direkt rechts daneben Stand ein rollbarer Plastikcontainer, der halb durchsichtig war. Und es war zu erkenne, das sich in den Schubladen Papiere und eine Schublade war mit Stiften gefüllt. Neben mir Stand ein Großer Fernseher der neueren Generation. Und Ich Auch hier benehmen sich Alte Ehepaare gleich. Der mann hat den Fernseher angemacht. Warum auch immer aber sofort ist seine Frau eingeschritten und hat ihm gesagt das Er das ding wieder ausmachen soll, da sie ja gerade Besuch haben. Natürlich habe Ich das nicht verstanden, aber bei der Auseinandersetzung sind die Blicke und und Zeigefinger oft in meine Richtung geflogen. Als wir gegangen sind wurde uns beiden noch ein Gebäckstück in die Hand gedrückt so als Wegzehrung und dann ging es zurück zu Mittagessen.
Das Mittagessen bestand aus Reisbällchen und Reisbällchen. Danach haben alle die ihre Informationen geordnet und sortiert. Ich bin in zum Schrein gegangen, an dem Auch schon die Zeremonie am 15.11 und habe noch ein paar Bilder von dem Schrein gemacht, de der Tanz mit diesem Gott in Verbindung steht.
kprause - 26. Nov, 06:31
Das ist die Japanische Zentralheizung. Und wenn Ich schreibe Zentral schreibe meine Ich das auch. Es gibt genau ein Kotatsu pro Wohnung. Eine eckige rund 50 cm tiefe Vertiefung, über der ein Japansicher Tisch steht. Diese Vertiefung kann man beheizen und man sich dann dran wärmen. Wenn es kalt wird kommen dann noch Decken drüber, damit die Hitze nicht entweichen kann. Das sich daraus ergebende Problem ist, das es einem die beine verbrennt, während einem die Arme Abfrieren. Wahrscheinlich sind Japaner Statistiker, denn die Durchschnittstemperatur stimmt. Und ein Kotatsu ist die einzige fest installierte Heizung in den Meisten japanischen Haushalten.
kprause - 25. Nov, 10:32
Er ist ein lustiger Typ. Er kann mit am besten Englisch, wobei Ich trotzdem aufpassen muss, das Ich nicht zu schnell und zu Kompliziertes spreche dann kommt er nicht mehr mit. Aber er nimmt sich immer die Zeit, damit die Unterhaltungen erfolgreich sind. Manchmal spielen wir Uno oder andere Brettspiele. Immer wenn wir etwas zusammen machen ist das eine gute Gelegenheit Japanisch zu lernen. Und meistens heißt das Ich lerne Japanisch und er etwas Deutsch. Und lustig ist das meistens auch.
kprause - 25. Nov, 00:36
In japan sitzt man natürlich auf den Knien oder Im Schneidersitz. Der Schneidersitz ist eideutig bequemer aber dann sitzt man soweit von dem Tisch weg, weshalb vor allem beim essen auf den Knien zu sitzen vorteilhafter ist. Aber auf den Knien schlafen mir die Beine Schneller ein. Weshalb Ich misten während des Essens auf den Knien sitze und sobald Ich fertig mit Essen bin wechsele Ich in den Schneidersitz. Obwohl mir auch Irgendwann im Schneidersitz die Beine einschlafen. Also Ich habe ein Problem, wenn mir beim Essen schon die Beine Einschlafen, da sie dann auch im Schneidersitz nicht aufwachen. Aber richtig schlimm wird es wenn Ich sehr viel sitzen muss, da dann meine Knie Steif werden und das Ist dann Besonders unangenehm, da Ich die ganze zeit das Gefühl habe, das Ich sie bewegen muss aber es ist einfach kein Platz da, um sie zu bewegen. Da geht man auch mal auf Klo, ohne wirklich zu müssen.
kprause - 24. Nov, 13:30
Wie haben etwas über die Natur und den Lebensstil der alten Japaner gelernt. Wir haben uns im Dorfzentrum getroffen und haben da erstmal gegessen. Es gab Mochi. Das ist gekochter Reis, der dann mit einem Holzhammer bearbeitet wird und aus dem Reis einen Brei macht. Es werden rund 2 – 3 Kg Reis auf einmal verarbeitet. Der gekochte reis kommt in eine Art Schüssel. Die schüssel ist eine Baumstamm, der rund 70 cm hoch ist und die obere hälfte wurde eine vertiefung gemacht, in die der Reis kommt, wie in eine Schüssel und der Holzhammer hat ein langes ende, damit er bis zum Boden der Schüssel reicht und wiegt so um die 6 Kg. Und mit dem dig muss man so 20 min auf den Reis einschlagen, bis man Mochi hat. Aber der Reis klebt am Hammer, weshalb am immer zu zweit arbeitet. Einer, der schlägt und einer, der den Reis wendet und Befeuchtet. Also die Männer schwingen den Hammer, während die Frauen ihre Finger in der Schüssel riskieren. Denn es wird nicht gestoppt, wenn man einmal einen Rhythmus hat. Besonders viel spaß hatten sie als Ich den Hammer geschwungen habe.
Als wir mit den 3 Portionen Mochi fertig wahren sind wir rein gegangen, da wir Mochi draußen gemacht haben. Und drinnen haben wir uns hingesetzt und einem traditionellen Tanz bewundert. Also Ich habe weniger bewundert als nur gewundert. Was machen die da? Die Musik bestand aus einer Trommel und Fingercymbeln. Das wurde dann von einem Gesang untermalen, der an Indianischen Gesang erinnert. Alles in allem war die Musik sehr unharmonisch. Die Tänzer waren mit einem aufwändigen Kostüm ausgestattet und haben sich vor allem langsam und synchron zur Musik bewegt. Die Kostüme wahren sehr bunt und aufwendig mit hier einem Tuch und einer Schleife und da mit einem funkelnden Accessoire eine aufwendige Kopfbedeckung und keine Schuhe sondern nur Socken. Der Tanz dauerte rund 15 min in denen sie nach vorne und nach hinten gingen sich drehten und in die hocke gingen. In den Händen hatten sie seinen Fächer und und einen Stab mit bändeln an einem ende.
Dann sollten wir uns vorstellen und keiner hatte mich vorgewahrnt. Mein Name und woher ich komme ist nicht das Problem das bekomme Ich auf Japanisch mittlerweile ohne Probleme hin aber alles was darüber hinausgeht damit habe Ich noch Probleme und dann steht man da vorne und soll sich das dann mal eben aus den Fingern saugen vor einem Publikum das unter Garantie kein Englisch kann. Aber zum Glück ist jemand eingesprungen, der die Tiefergehenden Informationen von mir ins Japanische übersetzt hat.
Mittagessen endlich! Darauf hatte Ich schon gewartet und in Sekunden wurde der Raum umgebaut und Tische aufgestellt. Die Tische sind im Prinzip so konstruiert wie Bierzelt Tische, nur das die Beine nur 20 cm lang sind und das die Tische offensichtlich noch nie draußen waren. Die Tische wahren an einer Wand aufgestapelt und wurden nun in einem Rechteck in der Mitte des Raumes aufgebaut, mit einer Öffnung in der nähe der Küche, damit man so alle von der Mitte aus gut bedienen kann. Und der Essensnachschub nicht abreißt. Nun nur noch den Tragbaren Gasofen in die Mitte und die Kissen außen drum herum und es kann los gehen mit dem Gaumenschmaus. Bei dieser Aktion hatten alle was zu tun nur Ich irgendwie nicht und egal wo Ich stand stand Ich immer im weg. Und Ich kam mir ziemlich überflüssig vor.
Dann kam das Essen. Neben eingelegtem Gemüse gab es natürlich Mochi. Das Mochi wurde in kleinen Bällen serviert und zwar in allen Fassetten. Mochi mit grünen Bohnen, braunen Bohnen, masabi (Rettichpaste), Schrimp und natürlich auch mit Natto. Der geschmackliche Radius ging also von Süß bis Salzig. Aber Mochi ist echt Zäh so als ob man Kaugummi essen will. Und es ist echt eine Aufgabe einen Mochi klumpen mit Stäbchen in der Mitte zu teilen. Dazu wurde selbst gemachter Sake gereicht. Und Ich kann euch sagen das man da immer wieder nachschüttet ohne das da lange gefragt wird, ob man überhaupt möchte. Und es liegt nicht daran das Ich mein Glas leer getrunken habe. Nein Immer nur halb leer getrunken. Aber trotzdem es wird immer nachgeschüttet und man will ja höflich sein also nimmt man zu mindestens einen Schluck. Aber auch irgendwann war das Essen beendet und alles wurde Abgeräumt.
Danach gab es eine Powerpoint Präsentation über die Ziele, die wir verfolgen und was wir versuchen von den alten Leuten zu lernen. Aber von diesen zielen habe Ich erst später herausgefunden. Zu der Präsentation gab es grünen Tee. Und danach hat mir der Mann, der die Präsentation gehalten hat noch mal gesagt, das wir jetzt durch das Dorf gehen und uns angucken, wie früher die Geräte ausgesehen haben, mit den sie Ihre Felder bewirtschaftet haben und wie sie Ihre Ernte für den Winter konservieren. Meine Aufgabe war es, das Ich mir eine sache angucke , die Ich besonders beeindruckend finde. Das war eine Echt harte Nuss, denn Ich finde In Japan fast alles neu und faszieneirend und spannen und ungewohnt. So kamen wir ins Gespräch gekommen und seine Tochter ist gerade in Deutschland unterwegs. Rein zufällig momentan in W-Tal. Wie klein die Welt doch ist.
Danach sind wir alle raus und sind mit den alten durch das Dorf und durch die Felder, wo die Alten den jungen jede menge erzählt haben. Und wir haben alte Gerätschaften bewundert und auf den Feldern durften wir uns die Bewässerungen angucken. Und wie die alten gewisse orte nennen und all sonn zeug eben. Ich habe den Spaziergang genossen und die Landschaft. Und habe über meine Aufgabe nachgedacht.
Der Tag endete mit der Auswertung, was wer am Interessantesten fand und er mehr Information drüber sammeln will. Ich habe Mich entschieden Mehr über den Tanz herauszufinden, zusammen mit einem Mitarbeiter, der relativ gut Englisch spricht und den Ich fragen kann, wenn Ich was nicht verstehe. Also Morgen geht es weiter.
kprause - 24. Nov, 13:15
Als Ich hier das erste mal in ein Auto eingestiegen bin bin Ich natürlich promt zur falschen Seite gegangen. Der Reflex ist echt hartnäckig. Auch noch nach zwei Wochen gehe Ich gelegendlich zur Falschen Seite. Warum muss hier auch alles auf der anderen Seite sein? Aber langsam gewöhne Ich mich daran. Obwohl Ich am meisten Probleme habe, wenn Ich müde und ausgepowert bin. Wahrscheinlich kommen dann die Instinkte Stärker durch. Auch der Schreck, wenn wir abbiegen oder uns von weitem ein Auto entgegen kommt ist dann schlimmer. Warum müssen die auch auf der anderen Seite fahren? Aber das was mich echt aufregt, ist das jedes Auto kurz nach dem losfahren eine Unterhaltung beginnt. Man steigt ein und ist gerade drei Meter gefahren und da Informiert einen der Wagen, dass es eine Karte hat, mit der man die Autobahn gebühren bezahlen kann, und zwar ganz automatisch. Was für eine interessante Information! Habe beim losfahren auch noch nichts interessanteres von meinem Auto gehört. Und dann Pilsen auch Kleintransporter beim rückwärts fahren man wie interessant. Die Piepsen und Piepsen und eine freundliche weibliche stimme informiert mich auf japanisch, das man vorsichtig sein soll, da der Wagen gerade Rückwerts fährt. Meine Gedanken sind da eher:" halt die Klappe und lass mich hier in Ruhe meiner Tätigkeit nachgehen. Ich komme zu dir, wenn Mir nach einer Unterhaltung zumute ist. Und wenn Ihr denkt das das nur bei neuen Autos so ist dann seit Ihr schief gewickelt. Das tut hier jede noch so alte Schrottmühle.
kprause - 23. Nov, 08:34
Das Baden hier macht sehr viel Spaß, das ist echt entspannend. Und es ist tatsächlich alles groß genug, das Ich mich komplett hineinsetzen kann. Obwohl Baden funktioniert hier ein bisschen wie jagen. Man legt sich auf die Lauer und wartet bis das Bad frei ist und dann heißt es los sprinten und hoffen, das man der Erste ist, der das Bad erreicht. Dann schließt man die Tür hinter sich und ist in einem Raum, zusammen mit einem Waschbecken und einer Waschmaschine. Zur rechten liegen die beiden Toiletten. An den Toiletten merkt man dass hier vor allem Männer leben, da die eine Toilette ein Urinal ist. Zur linken ist das Bad. In das eigentliche Bad, geht man natürlich nur nackt hinein; das heißt da ausziehen, wo der Toilettendurchgang ist und deshalb heißt es, wenn die Tür zu ist und man muss aufs Klo anklopfen und fragen, ob man mal eben aufs Klo gehen kann. Und das was Ich als erstes gelehrt habe war bitte warte einen Augenblick und kein Problem du darfst rein. Wenn man dann im Bad ist, heißt es wieder waschen, bevor man in die Wanne steigt. Und das verläuft im großen und ganzen wie in einem öffentlichen Bad oder heißen Quelle. Auch hier gibt es einen Schemel, auf den man sich setzen kann. Danach geht es in die Wanne, die abgedeckt ist mit einer Art Plastik Matte, die dafür sorgt, das das Wasser nicht so schnell kalt wird, wenn keiner im Bad ist. Aber im Gegensatz zu deutschen Wannen, sind die japanischen wesentlich tiefer und haben eine kleine Gerätschaft eigebaut, die Ich sehr praktisch finde, einen Wasserdurchlauferhitzer. Also im Prinzip kaltes Wasser rein und heißes wieder raus. Aber man muss trotzdem genau überlegen, wann man Baden geht, denn wenn man zu früh geht endet man als ein Hummer, und als Eisbein, wenn man zu spät geht. Aber wenn man die richtige Temperatur abpasst ist das sehr angenehm und entspannend. Ich könnte da stundenlang drinnen liegen und über Gott und die Welt philosophieren und mir überlegen, was Ich noch alles in meinen Blog schreiben soll.
kprause - 22. Nov, 09:33
So Ich bin nun schon fast 2 Wochen hier. Und Ich habe hier schon so einiges gemacht. Angefangen beim Bau des Steinofens, in dem wir bereits das erste Feuer angezündet haben. Dann habe Ich Karotten gewaschen und dann fein säuberlich auf Zeitungspapier aufgereiht. Aber nicht nur Karotten sondern auch anderes Gemüse. Manches haben wir auch aufgehängt und baumelt nun vom Haus herab. Ansonsten habe Ich Stroh vom Feld auf einen LKW geladen und jeder der denkt, das ist doch leicht, sollte vielleicht noch ein kleines Detail wissen: das Stroh lag auf einem Reisfeld und lag dort schon etwas länger und das heißt in diesem Fall, dass das Stroh pitsche patsche nass und damit sauschwer war. Das habe Ich ganze 2 Tage lang gemacht. Danach weiß man was man getan hat. Man sagt ja immer der erste Tag sei der schlimmste, aber Ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass das nicht stimmt. Der zweite Tag ist viel schlimmer, da tut einem schon alles weh, bevor man angefangen hat zu arbeiten. Aber Ich habe nicht nur nasses Stroh auf einen LKW geschaufelt, sondern auch trockenes Stroh von der Scheune, die rund 2 Min mit dem Auto weg ist, zum Haus gebracht, damit die Ziegen und das Pferd genug zu mampfen haben und sie trocken stehen. Da es hier langsam kalt wird, heute war es morgens 0°C, heißt das, dass wir hier Baumstämme aus dem Wald heraus rollen und schleppen. Die sind verdammt schwer, da die noch nass sind und wir sie zum trocknen aufgestapelt haben. Aber manchmal gibt es auch lustige Aufgaben. Wie z.B. eine Ziege von einem anderen Bauernhof holen. Das heißt 1 Stunde zur Farm hin, 5 Min Ziege einladen, 55 min Farm bestaunen und Kaffee trinken und dann wieder ne Stunde zurück. Das ist ein halber Tag Arbeit, bei dem man absolut nichts macht außer zu reden.
kprause - 21. Nov, 14:27
Bevor Ich einen Raum betrete oder verlasse verbeuge Ich mich. Das liegt eindeutig an dem niedrigen Türsturz, der mit rund 1,80 m etwa 8 cm zu niedrig für mich ist, um aufrecht durch gehen zu können. Am Anfang hat mir die Tür schmerzhaft klar gemacht, das Ich mich beim überschreiten der Schwelle zu verneigen habe. Es gibt hier nur wenige europäische Türen. Die meisten sind japanische Schiebetüren. Die sind echt praktisch, da man sie links und rechts aufmachen kann und sie keinen Platz im Raum selber wegnehmen. Ein großer Teil der Außenfassade besteht aus Schiebetüren. Das macht vor allem den Weg nach draußen kurz, wenn man mal eben was fragen will, oder mal eben gucken will, ob die Wäsche schon trocken ist.
kprause - 20. Nov, 08:38