Mittwoch, 30. Dezember 2009

30. Dezember

Der Tag vor Neujahr ist in Japan traditionell der Tag des große Reinemachens. So wie bei und der Frühjahrsputz. Alles wird auf den Kopf gestellt und geputzt. Hätte Ich das vorher gewusst hätte Ich gestern gefragt, ob Ich den Tag frei haben kann. Den ganzen Tag irgendwas zu wischen und zu putzen ist einfach an sich nicht schlimm nur das mir dabei die Finger absterben, da hier die Temperaturen eisig sind.

Recycling

Das Recycling System ist in Japan sehr viel anders als in Deutschland. Hier bringt man einen Teil des Abfalls zurück zum Supermarkt, aber der nimmt nicht alles an. Nur Tetrapacks und Flaschen egal ob aus Plastik oder Glas. Alles andere muss zum Recyclinghof gebracht werden. Aber der ist nicht jeden Tag offen und wenn er offen ist, nimmt er nur eine Art von Müll an. Also muss man an ca. 3 verschiedenen Tagen fahren, damit man im Haus keinen Müll mehr hat. Wenn man Sperrmüll hat muss man bei dem Recyclinghof anrufen und die geben dann einen Termin aus, an dem sie kommen und den Sperrmüll abholen. Natürlich ist das Kostenpflichtig. Alles was aus Metall ist wird an eine Firma verkauft, die das Metall weiter verarbeitet. Das erklärt auch, warum die Obdachlosen in Osaka immer die Dosen gesammelt haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das System in ganz Japan so ist oder nur auf dem Land.

Kohle

Hier gibt es in jedem Badezimmer Bambuskohle. Um genauer zu sein, immer da wo die Toilette ist, meistens steht sie in einem Eimer oder in einer Schale. Ich habe erst angenommen das die Kohle da ist, um sich damit die Hände zu waschen oder ähnliches. Ich habe sogar ernsthaft darüber nachgedacht, ob man sich damit das Gesicht anmalt, wie die Indianer, aber die Kohle hat einen viel einfacheren Auftrag. Sie soll die Luft filtern. Die Kohle nimmt die Gerüche der Toilette auf und sorgt so für einen neutralen Geruch. Ich frag mich warum es in Deutschland so viel Werbung für Lufterfrischer gibt, wenn die Lösung so einfach und billig ist. Und dazu noch 100% Umweltverträglich.

Frauenbild

Hier sind Frauen und Männer gleichberechtigt, soweit Ich das beurteilen kann. Zu mindestens die meiste Zeit. Die Unterschiede tauchen nur selten auf. Aber sie sind vorhanden. Besonders deutlich fällt es bei den Party´s auf. Die Männer sitzen zusammen und reden. Wobei das Alter egal ist. Die Frauen sitzen dabei und reden mit, aber sie kümmern sich auch darum, dass alle genug Bier oder genug zu Essen haben. Sie füllen das Essen auf und bringen neue Knabereien, regulieren die Temperatur des Ofens, tragen das alte Geschirr in die Küche und bringen sauberes. Also sie machen alles, um das Wohlbefinden von allen zu sichern. Natürlich wechseln sie sich dabei ab und wenn sie nichts tun, sitzen sie auch in der Runde und reden und lachen mit den Anderen. Das trifft auch auf die wenigen Hausbesuche zu, die Ich bis jetzt gemacht habe. Die Frau kümmert sich um das leibliche Wohl, ob sie Tee kocht oder einen Apfel schält. Nie tut dieses ein Mann. Ich weiß nicht, ob das die allgemeine Aufgabe der Frau hier ist, oder ob das nur hier regional so ist, aber das ist meine Beobachtung und wie ich finde - erwähnenswert.

Naita Akaoni

Es wahren einmal 2 Monster. Eines war Blau und das andere war Rot. Das blaue Monster hieß Aoioni und das rote Akaoni. Jeder Monster lebte in einem Wald und zwischen dem Wald der Monster lag ein Dorf der Menschen. Aoioni und Akaoni wahren gute freunde. Sie trafen sich immer hier und da und hatten immer sehr viel spaß zusammen. Eines Tages sagt Akaoni: „Ich hätte so gerne auch Menschliche freunde, aber immer wenn sie mich sehe rennen sie weg. Sie haben so viel Angst vor mir.“
Aoioni überlegte eine weile. Und plötzlich hatte es eine Idee „Was hältst du davon wenn wie eine Show machen? Ich tue so als ob Ich böse bin und werde in dem Dorf wüten. Dann kommst du und vertreibst mich. Dann werden dich die Menschen bestimmt mögen. Was hältst du da von?“
„Aber dann werden dich die Menschen noch mehr hassen als sie es ohne hin schon tuen“ wandte Akaoni ein.
Aoioni Schüttelte mit dem Kopf „Das ist schon in Ordnung. Ich lege keinen wert darauf mich mit den Menschen anzufreunden und wenn es dir hilft ist das ein akzeptabler deal.“
Also gehen die Beiden Ins Dorf und Aoinoi verwüstet alles, was im in den Weg kommt und Akanoi vertreibt ihn. Die Menschen freuen sich und Akanoi wurde schnell ein gern gesehener Gast in dem Dorf und hat viele Freunde. Aoinoi war nun mehr alleine, als davor, weil Akanoi seht viel Zeit mit seinen neu gewonnenen Freunden verbrachte. Also sagte sich Aoioni „Wenn Akaoni nicht kommt um mich zu besuchen, dann werde Ich zu Ihm gehen.“
Also machte er sich auf den Weg in das Waldgebiet von Akaoni. Dort fand er Ihn auch aber er wahr von seinen neue Freunden umringt. Die nun wieder Angst hatten und des halb zu Akaoni riefen. „Vertreib das Blaue Monster!“ Akaoni war nun in einer Zwickmühle entweder den alten freund angreifen oder alle neun Freunde verlieren. Akaoni entschied sich für seine neuen Freunde und griff Aoioni an, der daraufhin Flüchtete. Am nächsten tag machte sich Akaoni auf dem weg zu Aoioni´s Haus aber Aoioni war nicht dar. An der Tür hing nur ein Zettel, auf dem Stand : „Ich hoffe du bist glücklich mit deinen neuen Freunden und mit deinem neuen Leben!“
Darauf hin war Akaoni sehr Traurig.

Kasa Jizou

Es war einmal ein altes Ehepaar, das sehr arm war. Der Winter war sehr hart. Der Mann hatte Regenhüte (Kasa dreieckige Hüte, die man häufig in Filmen sieht) hergestellt. Als das Neujahr näherrückte ging er in die Stadt, um seine Hüte zu verkaufen, damit sie das Neue Jahr mit dem üblichen Festessen begrüßen können. Aber die Hüte ließen sich schlecht verkaufen, keiner wollte sie haben und so musste er fast alle wieder mit nach Hause nehmen. Das war auch kein Wunder bei dem Sonnenschein in der Stadt. Enttäuscht und traurig ging er nach Hause. Auf dem Heimweg fing es an aus Kübeln zu regnen. Der Mann seufzte, das war ein weiterer Schicksalsschlag in seinem Leben. Auf dem Weg traf er Sechs Mönche, die am Wegesrand saßen und beteten. Aus Mitleid gab er jedem einen Hut. Und ging weiter. Die Frau hatte schon damit gerechnet, dass das verkaufen der Hüte nicht gut läuft. Da sie kein Geld für ein leckeres Essen hatten, bereiteten sie kein Festessen für Neu Jahr vor. Als sie morgens am Neu Jahr Tag die Tür öffneten stand davor ein Festessen. Die beiden freuten sich sehr darüber. Sie vermuteten, das die Mönche sich für die Hüte revanchieren wollten.

Egoismus

Japaner sind durch aus egoistisch, aber anders Europäer. Beim Arbeiten kümmern sie sich nur um ihren Bereich und lassen den Bereich der Anderen unangetastet. Das ist vor allem bei komplizierteren Aufgaben oder wenn man zusammen arbeitet, lästig und hinderlich. Ein Beispiel dafür ist das Füttern der Hunde. Oftmals sind es diese Kleinigkeiten, wo einer alleine sich ab plackert und zu zweit das ganze schneller und/oder leichter ist. Ob es darum geht den Wagen auszuräumen oder Holz zu tragen. Vor allem beim Holztragen. Wenn 4 Leute Holz tragen geht das ganz schnell aber es wäre effektiver, wenn einer das Holz auf die Arme der anderen laden würde. So können sie mehr tragen und es geht schneller. Aber hier in Kouei geht das noch in Matsukura ist das viel schlimmer. Da ist es ein absoluter Albtraum, wenn das Essen beendet ist. Jeder ist für sein eigenes Geschirr verantwortlich und für alles was er leer gegessen hat. Also der, der den letzten Bissen Salat nimmt muss auch die Salatschüssel abwaschen. Alles was nicht leer gegessen wird, wird vom Koch versorgt. Ich hoffe das sich in Matsukura keiner wundert warum meistens genau ein Portion übrig bleibt. Und jeder muss seine Schalen und Schüsseln selber abwaschen, Abtrocknen und wegräumen. An sich eine gerechte Sache, aber wenn 9 Leute gleichzeitig abräumen und das Geschirr Spülen wollen, wird das sehr schnell sehr chaotisch. Und es dauert sehr lange, weil man sich immer gegenseitig im Weg steht und die Dinge immer wieder die Hände wechseln.

Masaru

Masaru ist der immer aktive und Workaholic hier; immer aktiv und macht immer irgendwas und jeden Tag. Er ist der letzte, der zu Bett geht und der Erste, der morgens wieder aufsteht. Und dann fragt er mich, ob Ich nicht zu viel arbeite. Gut Ich bin nur ein WWOOFer und muss nicht mehr als 6 Stunden arbeiten, wobei es meistens 7-8 sind, aber trotzdem finde Ich es echt nett, wie besorgt er ist. Ansonsten habe Ich mit ihm eine Menge guter Konversationen im Auto, da er so gut Englisch kann, wie Ich Japanisch und ich tatsächlich etwas japanisch lerne und in einer Unterhaltung mal benutzen kann.

Party und Irrationalität

Wir haben eine Nacht in Monji verbracht, damit wir am nächsten Morgen direkt vor Ort sind und damit wir nach der Party nicht noch 45 Min nach Kouei fahren müssen, wobei Ich gar nicht weiß, ob das überhaupt möglich gewesen wäre, da es ja auf dem Weg nach Kouei eine Kontrolle gibt, damit keine Unbefugten den Berg betreten können und die machen nachts das Tor zu. Also haben wir morgens Shota verabschiedet, der ausgezogen ist und am Nachmittag haben wir in Monji am Steinofen gearbeitet. Danach sind Masaru und Ich zurück nach Kouei gefahren, um mit den Hunden spazieren zu gehen. Danach sind wir wieder zurück nach Monji gefahren. Dort angekommen haben wir unsere Sachen gepackt, um in ein Öffentliches Bad zu gehen, das 10 km weit entfernt liegt. Und dann sind wir wieder zurück nach Monji gefahren und haben dann gegessen. Es gab Fisch und Pizza. Die Pizza war ganz normal aber den Fisch gab es in allen möglichen Fassetten. Es gab gekochte Oktopustentakel, Fischstücke von denen Ich nicht weiß was es war, Baby Oktopus in Hapsgröße, die so wie sie sind mit Kopf und allem drum und dran gegessen werden und einen Fisch, der große rote Rückenflossen hat. Zum krönenden Abschluss gab es noch Wal. Wir sind hier schließlich in Japan. Aber ehrlich gesagt Ich würde mir nicht die Mühe machen einen Wal zu fangen so besonders schmecken die in meinen Augen nicht. Bei der Party waren auch Mütter vom Waldkindergarten und eine davon wohnte mal am Meer, sie hat über diese Kontakte die Fischspezialitäten bekommen. Alle haben zusammengesessen bis etwa 1:30 Uhr, dann bin Ich zu Bett gegangen. Ich weiß nicht wie lange die Anderen noch weiter gefeiert haben. Nach den Gesichtern am nächsten Morgen zu urteilen, muss es noch eine Weile gewesen sein. Wie immer am nächsten Morgen 6:30 Uhr aufstehen. Masaru und Ich sind wieder nach Kouei gefahren, für den Hundespaziergang. Und wieder zurück nach Monji um zu frühstücken. Also das mit dem ständigen hin und her fahren ist in meinen Augen komplett irrational. Da hätte es bestimmt auch eine andere Lösung für gegeben. Aber die Party war sehr nett und unterhaltsam, obwohl Ich nur bei 5% des Gespräches beteiligt war.

Shibata

Er ist mit mir nach Kouei gekommen, aber er hat davor nicht bei der Nature School gearbeitet. Er ist irgendwie seltsam und hat das Temperament einer Schlaftablette, was auch auf seinen Musikgeschmack zutrifft. Seine Musik ist sehr meditativ und vor allem abends kann Ich sie nicht ausstehen, weil Ich dann immer so schläfrig werde. Ich glaube Ich habe eine Ablehnung gegen ihn, die keinen Grund hat. Ich kann es auch nicht leiden wie er arbeitet; in meinen Augen ist alles was er mach irgendwie irrational. Er macht immer mindestens einen Handgriff mehr als nötigt. Zum Beispiel beim Schnee schaufeln, wenn viel Schnee gefallen ist macht er immer eine ganze lange Spur und schiebt das Meiste links und rechts neben die Schlittenschaufel. Er nimmt so nicht den ganzen Schnee mit, sondern nur die obere Schicht. Die untere muss dann mühsam abgekratzt werden, weil zum einen der Schlitten den Schnee fest gedrückt hat, und zum Anderen auch seine Schritte sehr gut zu erkennen sind. Warum geht er nicht einfach 2 Mal? Zum Einen muss er das so oder so machen und zum Anderen erspart es ihm auch noch die lästige Arbeit des Abkratzens, wobei ........... vielleicht ist das auch Berechnung, denn das Meiste kratzen die Anderen dann von der Straße runter.

Asao

Sie ist die Köchin in Kouei. Und eine sehr lustige Person. Sie findet einfach alles lustig. Wieso auch immer. Ihr Essen ist sehr lecker, obwohl sie immer zu wenig zum Mittagessen kocht, wenn wir auswärts arbeiten und essen. Aber das ist schon in Ordnung. Gelegentlich helfe Ich Ihr beim kochen, und das funktioniert ganz gut, da sie mich ein Gericht zubereiten lässt.. nicht so wie Sachan, die mich alles schneiden lässt und mich danach alles spülen lässt, so das Ich nicht mitbekomme wie man das Gericht kocht und Ich nicht weiß was in welchem Teil des Gerichtes was ist.

Streit

Heute habe Ich zum ersten mal einen richtigen streit erlebt und es hat mich sehr erleichtert.ein Streit wird in Japan genauso ausgetragen wie in Deutschland auch. Natürlich habe Ich nicht verstanden worum es ging und Ich fand das deshalb sehr interessant. Ein Mensch muss nicht die Worte verstehen, um einen streit zu erkennen. Der Instinkt reicht schon aus um das Gefühl von streit zu vermitteln. Laute stimmen keine Andeutung von einem Lachen, schnelles und lautes reden. Den anderen nicht zu Wort kommen lassen. Angespannte Körperhaltung. Und aggressives gehen und stampfen. Und wenn einer der Kontrahenten geht reicht ein Wort, um den Streit neu zu einfachen. Das was Ich so erstaunlich fand war mein Gespür für die Situation. Denn Ich habe schon von weiten gespürt, das es unharmonisch ist, ohne zu wissen warum oder wieso und ohne die beiden gesehen zu haben.

Hunde

Hier gibt es 5 Hunde, die sind alle total nett und freuen sich schon darüber das man sie beachtet. Sehr liebe Tiere, aber sie tuen mir auch etwas leid. Sie bekommen nämlich jeden Tag nur 30 Min auslauf. 15 Min am Morgen und 15 am Abend. Die Hunde werden einzeln geführt also eine Person ein Hund und es wir auch nicht in einer Gruppe gegangen sondern immer so im Abstand von 3m oder mehr. Aber das liegt auch daran, dass die Leinen nur 1,5m lang sind und jeder Hund woanders hin möchte. Der Spaziergang dient nur dazu, das die Hunde das nötigste erledigen. Der Hunde Kot wird mit einer Kleinen Schaufel vergraben. Absolut nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Die restliche Zeit verbringen die Hunde angekettet in Ihrer Hundehütte sie laufen nie frei herum. Die Hundehütten stehen auch nicht nebeneinander so das die Hunde miteinander spielen können sondern mindestens 5 m voneinander entfernt. Ich stelle mir das sehr langeilig vor. Jeder Hund bekommt gleich viel Futter, das mit Wasser und Reis und Gemüse und Fischresten gemischt wird. Der Reis wird zusammen mit dem Gemüse und dem Fisch gekocht. Und dann untergemischt. Die Hunde bekommen das Futter nicht gleichzeitig sondern in einer bestimmten Reihenfolge nach einander. Und immer von der Person, die mit dem Hund spazieren war. Ich finde das Zeitverschwendent und überflüssig. Warum müssen 2 Leute draußen frieren, wenn es einer auch tut. Und dann wird gewartet bis der Hund alles gefressen hat und dann wird der Napf sauber gemacht. Ich finde das alles sehr merkwürdig und ist ganz anders als Ich das kenne.

Taicho

Taicho kann kein Englisch und hält sich von mir fern. Nicht unhöflich oder so, sondern so als ob Ich ein unbeliebter Nachbar bin. Man sagt Hallo und guten Weg, wenn ein direktes Gespräch unausweichlich ist, aber Ich glaube nicht das er mich nicht leiden kann. Ich vermute eher das er keine Lust hat sich mit der Sprachbarriere auseinander zu setzen oder vielleicht hat er auch schlechte Erfahrungen gemacht. Äußerlich sieht er sehr bärbeißig aus, aber er macht gerne mal den einen oder andern Spaß.

2 Hosen

Ich habe meine Reise nach Japan mit 4 Hosen angetreten und dachte das wäre genug. Aber nun haben sich mein Hosen auf 2 reduziert. Eine der vier Hosen ist eine Kurze Hose und somit im Wintern bei inzwischen Oberschenkel tiefem Schnee ziemlich nutzlos und die andere ist kaputt. Wir bauen momentan ein Dach für den Steinofen damit es auch bei Schnee und Regen angenehm ist zu kochen. Wir bauen das Gerüst und den Dachstuhl aus Baumstämme. Die Baumstämme holen wir direkt aus dem Wald und schälen sie nur bevor wir sie verbauen. Also bin Ich durch den Wald auf der Suche nach passenden Bäumen gelaufen; Gelaufen ist das falsche Wort eher geklettert. Wir sind hier in den Bergen. Auf der Suche hat mich ein Strauch hinterhältig hinterrücks von vorne einen seiner Äste in den Oberschenkel gerammt. Das an sich war nicht das Schlimme, denn Ich habe dem Strauch danach mit der Kettensäge einen neuen Haarschnitt verpasst, aber meine Hose hat nun ein 10 cm großes Loch. Und das ausgerechnet in der Nähe vom Schritt. Mal gucken was Ich mache. Ich sitze hier ziemlich fest und Ich bin zu groß für die Japanische Standartgröße also wird es hier wenn es Hosen in meiner Größe überhaupt gibt, die Auswahl nicht besonders groß sein. Ich kann natürlich nach Sendai fahren aber da kostet mich schon alleine die fahrt 30 € und einen freien Tag. Und wenn Ich frage, ob und wann das nächste mal jemand nach Sendai fährt bekomme Ich ein - wir wissen noch nicht wann jemand nach Sendai fährt. Obwohl der Master andauernd nach Sendai und Tokio fährt.

Süßigkeiten und Geschmack

Meine Mutter hat mir ein Paket zukommen lassen, in dem auch mini Marzipanstollen waren. Das fand Ich total genial, da mich hier die Leute schon ein paar mal nach dem deutschen Christmas Kuchen gefragt haben. Stollen. Und was ist besser als eine Christmas Party mit Stollen? Also habe Ich nachgeguckt und in dem Paket waren 20 mini Stollen also genau 2 für jeden. Ich habe sie dann nett auf einen Teller gepackt und gesagt was es ist und das man es auch mit Butter essen kann und das es 2 Stücke pro Person sind. Und dann hat auch der eine oder andere sich einen genommen, aber die Freude hielt sich in Grenzen. Und Ich habe mich gefragt warum? Eigentlich wollte Ich keine essen, damit manche auch noch ein drittes Stück haben können wenn sie wollen. Also habe Ich probiert und der Marzipanstollen war lecker unglaublich. Da ist mir klar geworden, was Ich in Deutschland zurück gelassen habe. Wirklich einfach Spitze. Aber Ich glaube die Japaner sehen das anders! Denn es ist bestimmt nur die Hälfte gegessen worden, was mich nicht gestört hat. Ich bin halt Egoist „mehr für mich“. Aber Ich vermute, dass das eine Frage der Gewohnheit ist. Ich finde auch die japanischen gebackenen Süßwaren nicht so lecker, wie die die Ich von Zuhause gewöhnt bin, wo dann die Japaner sagen man was ist das lecker und sich schon fast drum prügeln. Aber das liegt wahrscheinlich an der Essgewohnheit. Ein anderes Beispiel, das Ich sehr Eindrucksvoll finde ist das essen von Kakis. Eine Kaki ist eine süße orangene Frucht. Aber es gibt 2 verschiede Sorten. Die Eine kann man schälen und essen, so wie sie ist. Die Andere ist bitter und muss erst getrocknet werden, damit der bittere Geschmack verschwindet. Damit Ich den Unterschied merke haben sie mir eine ungetrocknete Kaki gegeben. Die habe Ich gegessen und sie war süß und lecker, obwohl sie die Zunge etwas pelzig gemacht hat, aber das war zu vernachlässigen in meinen Augen. Als es dann Japaner probiert haben haben sie das Gesicht verzogen, als ob sie gerade auf drei Apfelkerne gleichzeitig gebissen hätten. Ich fand das sehr amüsant.

Christmasparty in Matsukura

Die Party war groß angekündigt und hat am 23. statt gefunden, weil Shinchan am 24. nicht in Matsukura ist. Und weil an dem Tag ein neuer Schüler eingezogen ist. Das heißt aber nicht, das es an dem Tag weniger zu tun gab. Es war ein ganz normaler Arbeitstag, wie jeder andere auch. Die Feier hat mit einem Festessen begonnen. Es gab Auflauf aus dem Steinofen. Ich bin ja dafür, das mehrere Essen in einem Steinofen gebacken werden, der mit Feuer beheizt wird, denn das gibt dem ganzen einen leckeren rauchigen Geschmack. Wirklich lecker. Es gab einen Nudel-Kartoffelauflauf, einen Kürbisauflauf und einen Reisauflauf. Wobei der Reisauflauf in meinen Augen der Beste war, weil er mal was anderes war, als das was es normalerweise gibt und was anderes als das was es Zuhause gibt. Im Grunde war das ein Reishaufen, aber der Reis war mit Huhn und Pilzen gemischt worden und dann zu einem Haufen auf einem Backblech gehäuft und dann mit Käse überstreut worden. Und ab in den Steinofen. Absolut lecker! Nach dem Essen wurde der neue Schüler vorgestellt und willkommen geheißen und jeder musste sich vorstellen. Und danach haben wir noch ein wenig beisammen gesessen und geredet;halt eben ein nettes beisammen sein. Das war unsere Christmasparty. Aber Ich würde es auf Party reduzieren.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Waldkindergarten update

Am letzten Sonntag habe Ich geholfen den Waldkindergarten zu betreuen. Das heißt Schlittenfahren und gegen 5 Leute gleichzeitig eine Schneeballschlacht machen, aber das heiß das irgend wie alle gegen mich waren. Die Kinder haben mit mir gesprochen, ohne Punkt und Komma und haben sich nicht daran stören lassen, dass Ich nicht mal die Hälfte mitbekommen habe. Und sie können nicht nachvollziehen, warum ich kein Japanisch kann, obwohl Ich schon erwachsen bin. Sie haben die paar Sätze, die Ich herausgebracht habe als selbstverständlich hingenommen und akzeptiert. Ich muss mich verbessern, was die Eltern angeht, die haben hier eine Art deal oder so was. Die Kinder werden betreut und die Eltern helfen bei Bauprojekten oder kochen das Mittagessen oder machen ähnlich sinnvolle Aufgaben.

Persönliches empfinden

Ich weiß nicht, wann Ich die letzte vernünftige Unterhaltung hatte und langsam fängt es an mich zu deprimieren. Sobald wie Ich irgendwas lustiges auf englisch sage versteht es keiner und sie fragen mich was meinst du und dann muss Ich das 2 Min lang erklären, bis sie es verstanden haben, aber natürlich ist es dann nicht mehr lustig. Und auch eine tiefer schürfende Unterhaltung ist nicht drin. Mein japanisch ist einfach zu schlecht. Obwohl sich das gebessert hat, seit dem Ich in Kouei lebe. Da sind nicht so viele Leute am Tisch und Ich werde öfter in das Gespräch mit einbezogen. Sie nehmen sich auch mehr Zeit, um auf meine Antworten zu warten, so kann Ich auch mal im Wörterbuch nachschlagen oder über meinen Satz nachdenken. Wobei am besten sind die Unterhaltungen beim Autofahren. Wenn Ich mit jemandem im Auto sitze, der genau so gut Englisch kann, wie Ich Japanisch - jeder weiß einen Teil des Satzes in der jeweils anderen Sprache - dann ist mein Japanisch tatsächlich zu was nutze. Und beim Autofahren habe Ich genug Zeit, um Worte nachzuschlagen. Außerdem gibt es keine anderen Menschen, die die Konversation weiterführen und mich dadurch gnadenlos abhängen und Ich den Anschluss verliere. Wenn Ich bei einer Party oder beim Essen in einer Großen Runde am Tisch sitze sieht das meistens so aus, das man mich gezielte Fragen stellt wie „habt Ihr das auch in Deutschland?“ oder „Magst du das?“ und Ich kann dann nur kurze Antworten geben wie „Ja“, „Nein“ oder „in Deutschland ist das so oder so“. Das Problem ist, das dann alle anderen wieder Japanisch reden, so das Ich keine Chance habe etwas zu verstehen und kein Teil der Unterhaltung mehr bin. Also sitze Ich die meiste Zeit da und hänge meinen Gedanken hinterher. Ich hoffe, das Ich bald mal wieder eine Unterhaltung habe!

Bad

Das Bad hier ist wesentlich größer und darauf ausgelegt, das es von mehreren Personen gleichzeitig benutzt werden kann. Aber auch hier gehen alle nach einander ins Bad. Die Badewanne so groß, dass sie rund 10 cm größer ist als Ich, sehr angenehm. Da das Wasser hier sehr Teuer ist, sollen wir sparsam damit umgehen. Obwohl Ich das bei meinem Gehalt etwas anders sehe. Das ist der einzige Luxus, den Ich habe. Naja aber auch das abduschen macht nicht wirklich Spass, wenn der Beuler ausgestellt ist. Sich mit 4°C warmen Wasser abzuduschen ist nicht ganz so mein Ding. Also hier wäscht man sich so schnell wie möglich um dann in die warme Wanne zu hüpfen, obwohl die für meinen Geschmack ruhig noch etwas wärmer sein könnte. Aber da Ich weiß, dass man nicht alles haben kann gebe Ich mich auch damit zufrieden.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

schneeschaufeln

Hier tut man fast nicht anderes als Schnee schaufeln. Bei uns geht es aber nicht darum die Straße vom Schnee zu befreien, sondern den Schnee soweit weg zu räumen, das wieder Autos fahren können. 2 oder 3 cm Schnee sind vollkommen akzeptabel. Wobei die Schaufeln hier ein Mix zwischen Schaufel und Schlitten sind. Anders wird man dem auch nicht Herr. Heute Morgen hatten wir hier 20 cm Neuschnee. Mit dem Schnee von gestern heißt das, dass Ich hier bis zu den Knien im Schnee stehe, wenn Ich abseits der Wege bin. Die Schneeschaufelnschlitten hier sind 50 cm breit und geformt wie eine überbreite Schaufel. Daran ist ein Griff, sodaß man die Schaufel wie einen Schlitten schieben kann, aber auch Schnee aufladen kann, um Ihn wo anders hin zu transportieren. Wir haben mit den Schlitten ganze Straßen angelegt, um den Schnee bei Seite zu räumen. Zum Teil sind einen Meter hohe Berge von festgestampftem Schneeentstanden. Aber meistens macht jeder seinen eigenen Berg. Nur man selber weiß, wo man gefahrlos laufen kann. Nur ein falscher Schritt und man steckt bis zur Hüfte im Schnee, wo man dann so ohne weiters nicht wieder raus kommt. Und andere müssen kommen und Ihm zu helfen, das heißt ihn wieder heraus zu ziehen. Ich bin gespannt, wie das in 2 oder 3 Tagen aussieht. Außerdem müssen wir hier mehr als einmal am Tag den Schnee weg räumen. Hängt immer vom Wetter ab. Auch die Räumfahrzeuge sehen hier etwas anders aus. Hier sind es Bagger ohne Schaufel, die stattdessen ein Schneefräse vor sich her schieben.

Master

Master hat 1996 Die Nature School gegründet und ist der Besitzer. Ich sehe Ihn nicht häufig, weil er meistens sich mit anderen Leuten trifft und an Meeting´s teilnimmt. Also Besitzer, Manager und der der neue Projekte an Land zieht. Er hat an der Uni Bildung Studiert und danach 14 Jahre bei einem Fernsehsender in Tokio gearbeitet. Während seiner Arbeit hat er an Seminaren für alternative Bildung Teil genommen. Also alternative Bildung heiß in diesem Fall: vor und Nachteile, wenn Kinder viel draußen spielen. Wenn sie keine Playstaiton haben, was Kinder durch die Natur lernen können. Auch durch Wildwasser Trips oder ähnliches. Daraus ist dann die Nature School entstanden. Die Schule muss erfolgreich sein, denn hat regelmäßige Meeting mit der Regierung und anderen Offiziellen, mit denen sie dann über die Erfolge von Projekten reden und wie es nun weiter geht.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Schnee

Hier sieht es momentan aus wie in einem Weihnachtsmärchen. Überall ist Schnee auf den Bäumen, der Straße, den Häuser und das soweit das Auge reicht. Es ist auch schön kalt. Und richtig gutes Schlittenfahrwetter. Japan ist mit dem Schnee momentan sehr schön. Der ganze Schnee lässt bei mir Weihnachtsstimmung aufkommen, da es hier auf dem Land keinerlei Weihnachtsbeleuchtung oder sonstigen Weihnachtsschmuck gibt. Obwohl wir einen Tannenbaum hier haben, der ist aber nur 20 cm groß und aus Plastik. Das er neben dem Fernseher und hinter der Kuhglocke steht, ist der Weihnachtsstimmung nicht förderlich.

Info

Da es in Kouei nur eine alte Modemverbindung gibt, und es für mich momentan nicht möglich mit meinem Laptop ins I-Net zu gehen, da alle die Zugangsdaten vergessen haben. Deshalb weiß Ich nicht, wie regelmäßig Ich von nun an den Blog aktualisieren kann. Aber Ich werde es so gut machen, wie es geht. Dementsprechent bitte Ich um Nachsicht. Wenn Ich I-Net Zugang habe, werde Ich mich auch um die Komentare kümmern, aber es kann sein das es ein paar Tage dauert, bis Ich wieder Online gehen kann, um antworten zu schreiben. NATÜRLICH freue Ich mich trotzdem über jeden Kommentar.

Kouei

Das ist der Name der alten Schule, die wegen dem Erdbeben geräumt werden musste und nun wieder von einer kleinen Gruppe bewohnt wird. Ich hatte ja bereits geschrieben, das Ich mir überlege da hin zu ziehen, um mal was anderes zu sehen und mit anderen Menschen mal zu leben. Aber Ich musste erst noch auf ein Paket von meiner Mutter warten. Das ist dann gestern Mittag endlich angekommen. Also habe Ich gesagt, das Ich von nun an auf den Berg gehen kann. Und schon am nächsten Tag Mittags habe Ich gesagt bekommen: „Du kannst wenn du willst Heute Abend hoch auf den Berg ziehen.“ Das heißt soviel wie Heute Abend ziehst du auf den Berg. Ich muss zugeben, das Ich das spontan und reaktionsschnell nenne. Und da Ich mir so was schon gedacht habe Hatte Ich mich schon vorbereitet. Ich hatte schon die ersten Sachen zusammengeräumt und so war das Zusammenpacken in 20 min getan und Ich wahr bereit. Das einladen war ein kleines Problem, da mit mir noch ein anderer nach Kouei gezogen ist und wir 20 Säcke Pelets im Kofferraum Hatten und Fünf Personen im Auto mit fahren mussten, aber Irgendwie haben wir alles ins Auto Bekommen. Die fahrt auf den Berg wahr ereignislos, bis auf das man die Straße nur noch daran erkennen kann, das es eine Grade Fläche ist und keine Bäume drauf stehen. Weiß war alles. Auch eine Gute Hilfe sind die Messpfosten, die in regelmäßigen abständen links und rechts neben der Straße stecken. Ich war froh, das wir in einem Höher gelegten Wagen, mit Allradantrieb und genug PS Saßen. Der Wagen ist eindeutig für solche Situationen ausgelegt. Das was mich mit weniger Begeisterung erfüllte wahr, das Aniki trotzdem dem, das Draußen ein kleiner Schneesturm Tobte und die Sicht so gut wie gleich Null war mit 60 über den Berg gefahren ist und hier hinter der Leitplanke es 20-30m Berg ab geht. Zum teil Sind die Baumwipfel der Bäume links und recht auf Augenhöhe. Hinter einer der Kurven War ein PKW liegen geblieben und hatte einen LKW so gezwungen anzuhalten, der nun ebenfalls fest Steckte. Aniki fährt meistens in der Mitte der Straße, weil da alle fahren und die Straße Besser befahrbar ist. Nun Wenn ein Auto entgegen kommt müssen Beide in den Tieferen Schnee fahren. Mit 60 Km/h mich hat es im Gegensatz zu Aniki nicht gewundert, das da auch ein Allradgeriebener Wagen ausbricht. Aber zum Glück hatte Aniki den Wange noch soweit unter Kontrolle, das wir zu mindestens nicht mit dem anderen Wagen zusammen gekracht sind. Also alles nicht ganz ohne. Als wir Endlich auf dem Berg angekommen wahren hieß es Auto Ausräumen. Auspacken und das Zimmer beziehen. Das was sie mir nicht beim einziehen gesagt haben war, das Ich direkt am nächsten morgen wieder ausziehen kann, weil Gäste kommen und da übernachten werden. Ist auch egal.

Samstag, 19. Dezember 2009

German damashi

Das ist ein Ausdruck und heißt soviel wie Deutscher Geist oder Deutsche Seele. Gemeint ist damit der Kampfgeist. Wenn jemand immer weiter kämpft, obwohl er verliert oder im Rückstand ist und immer weiter kämpft, bis er gewinnt; dann nennt man das German damashi. Besonders beliebt ist dieser Ausdruck bei Fußballspielen, wenn eine Mannschaft erste ein Tor zurückfällt und dann besonders hart kämpft, und am Ende gewinnt.

Freitag, 18. Dezember 2009

Oktopus Kaugummi

Bei einer Party hier gibt es manchmal echt komische Dinge, wie zum Beispiel: Gekochten Oktopus in einer Schale, aus der sich jeder die Stücke mit Stäbchen heraus nimmt. Das ist abends um 10.00 Uhr schon etwas ungewöhnlich für meinen Geschmack. Dazu kommt, das diese kleinen Stücke auch noch zäh sind, wie ein Kaugummi. Da kaut man schon mal eine Minute auf zwei drauf herum, bis man es bewältigt hat. Aber zugegeben, es schmeckt sehr gut. Bitte fragt mich nicht wonach es schmeckt. Einfach unbeschreiblich.

Baumkuchen

Baumkuchen ist ein sehr beliebter Kuchen hier. Der Baumkuchen ist ein Kuchen, der wie eine Scheibe aus einem Baum aussieht. 2 cm hoch und 7,5 cm im Radius und hat Ringe, wie ein Baum eben, wobei Ich glaube, das die Ringe hier eigentlich eine Spirale ist. Das ist hier sehr beliebt und alle fragen mich, ob wir das viel in Deutschland essen. Aber Ich kenne das gar nicht von Deutschland und dann Frage Ich sie, wieso sie der Meinung sind, das wir das viel in Deutschland essen und dann sagen sie weil Baumkuchen ein deutsches Wort ist. Zur Erklärung der japanische Name ist Baumkuchen Ich wollte ihn erst ins Deutsche übersetzen habe es dann aber sein lassen.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Essen als Beilage/Hauptgericht

Hier ist das, was man in Deutschland als Hauptspeise isst, die Beilage und umgekehrt. Reis wird hier in Massen gegessen und Ich frage mich manchmal ob es denen nicht zu den Ohren wieder heraus kommt. 3X am Tag Reis. Aber wenn es hier mal Pizza gibt, sind die sehr klein, 20 cm im Durchmesser und für 14 Leute gibt es mal grade 6 Stück. Denn die Pizza ist nur eine Beilage zu Reis mit eingelegtem Gemüse. Das Gleiche gilt für Spagetti, Kartoffeln und andere Europäische Raritäten. Das ist immer so viel, dass Ich gerade richtig Hunger drauf bekomme und los essen will. Aber das geht ja leider nicht denn die Anderen wollen ja auch was und man will sich ja gut benehmen. Da sitze Ich dann manchmal und denke mir so 10x so viel wäre doch zu mindestens mal ein Anfang.

Essenskombinationen

Ist das Essen abwechslungsreich? Das ist die Frage die Ich schon mehr fach gestellt bekommen habe. Gute frage.Also das essen besteht hier zum Großteil aus Reis, Rettich, Salt, Tofu. In immer neuen Variationen, die zum teil sehr ähnlich schmecken. Aber da es meistens mehr als nur eine Beilage gibt kann mann immer das essen, worauf man gerade Hunger hat. Und so kann man sich sein essen selber variieren. Aber Das essen wird hier auch weiter verarbeitet. z.B. gibt es Salat, der in einer Art Dressing rund 1 Stunde lang ziehen gelassen wurde und dann serviert wurde. Da nicht alles gegessen wurde wird der Rest in die Misusuppe vom nächsten tag geschüttet. Und gibt es hier fast kein Essen, das weg geschmissen werden muss. Und ein Beispiel für Variationen von Rettich. Einmal gibt es den in Scheiben als Beilage. Entweder gebraten oder gekocht. Beides wird mit einer speziellen soße gegessen. Dann geviertelt als teil einer Suppe. Und zu letzt als Pommes ähnliche Stäbchen. Die gibt es dann als teil einer Suppe oder roh als Salat. Wenn als Salat dann immer mit etwas anderem wie Tunfisch oder Kartoffelstückchen. Zum Schluss gibt es das Ganze auch eigelegt sowohl in Scheiben, Vierteln oder Streifen. Tofu gibt es einmal frisch oder getrocknet. In Würfeln oder Streifen. Und in vielen verschieden fasteten. Diese Vielfalt gibt es auch mit Salt. Und so wird immer wieder neu Kombiniert und kombiniert.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Straßen, Schnee und LKW

Aniki und Ich waren mal wieder auf dem Weg zu der Schule auf dem Berg. Natürlich wieder als es geschneit hat. Solange wir im Tal waren, war alles noch ok, aber je höher wir gefahren sind desto mehr Schnee lag auf der Straße. Nun befindet sich das Gebiet im Wiederaufbau, deshalb fahren auf den Straßen vor allem LKW´s. Als wir noch im Tal waren ist mir aufgefallen, das die mit Ketten unterwegs waren, das hat mit schon zu denken gegeben. Zum Glück liegt die Schule nicht an der Hauptverkehrsader, sondern etwas abgelegen, wo nicht so viele LKW unterwegs sind und das heißt; auch weniger Risiko. Das dachte Ich zu mindestens, aber was Ich nicht in meine Überlegungen mit einberechnet hatte war, das die Straße da nicht mehr Zweispurig ist sondern Einspurig mit Haltebuchten in regelmäßigen Abständen und immer vor einer besonders engen Kurve. Die kurven sind dank der angebrachten Spiegel am Straßenrand sehr übersichtlich, wenn nicht gerade Schneegestöber herrscht, wie momentan. Die Berge sind hier zum Teil so steil, das man nur mit etwas Anlauf hinauf kommt, zu mindestens als voll beladener LKW. Und bei dem Schnee erst recht. So kommen die LKW trotz Schnee mit einem gehörigen Tempo um die unübersichtlichen Kurven geschossen. Zwei mal war es echt eng und einmal ist uns ein anderer PKW auf unserer Straßenseite entgegen gerutscht und es ist mehr Glück als sonst was, dass wir nicht ineinander gefahren sind. Als wir einen Berg hinunter gefahren sind, ist uns ein LKW entgegengekommen, der trotz Schneeketten, seitlich wegrutschte. Bei dem Bremsmanöver sind die zwei 100 Kg schweren Beton Rinnen auf der Ladefläche nach vorne gerutscht, was uns dann wieder ein wenig ins rutschen gebracht hat. Aber Aniki ist auch etwas schneller gefahren, als es auf Grund der Witterungsverhältnisse angebracht gewesen wäre, aber wir wären die Berge garantiert nicht hoch gekommen, wenn unser Wagen kein 4WD (Allradantrieb) hätte. Das ist ein bisschen wie mit Jim mit zu fahren; Oder Achterbahn für Arme, die Höhe des Adrenalinspiegels ist gleich.

Sauber machen

Das saubermachen ist meistens so von 9:30 – 10:00 Uhr. Es gibt verschiedene Aufgaben, Küche, Toilette, Bad, Wohnzimmer, Eingangsbereich. Die Arbeiten sind überschaulich und beanspruchen nicht mehr als 10- 15 min. z.B. Das Wohnzimmer: heißt die 2 Tische in den Nebenraum stellen und dann saugen. Wohnzimmer und den angrenzenden Flur. Oder der Eingangsbereich: Alle Schuhe und das Huhn raus räumen, ausfegen und alles wieder zurück räumen. Noch ein Wort zum Huhn, Das ist ein lebendiges Huhn, das gerade ein Junges hat und deshalb getrennt von den anderen Hühnern gehalten werden muss. Die anderen Aufgaben sind ähnlich umfangreich.

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Zuletzt aktualisiert: 26. Jan, 16:49

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